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Die Ästhetik Robert Wilsons prägt seit 40 Jahren die internationale Theater- und Opernszene. Parallel dazu machte sich Wilson einen Namen als Installationskünstler. Beeinflusst durch so berühmte Choreografen wie George Balanchine, Merce Cunningham und Martha Graham sowie durch den Abstrakten Realismus der 50er Jahre, entwickelte er seine unverkennbare bildliche Sprache.
Fünf Jahre lang hat Katharina Otto-Bernstein ihn für ihren Film mit der Kamera begleitet. Dabei stehen nicht allein der Künstler und seine berühmten Inszenierungen wie "Einstein on the Beach“ (1976) und "The CIVIL warS“ (1983) im Mittelpunkt ihres Interesses, zum ersten Mal offenbart Robert Wilson vor der Kamera auch Persönliches. Er berichtet von seiner Jugend in Waco, Texas, und davon, dass er lern- und sprachbehindert war, sowie von anderen Schwierigkeiten, die er auf seinem außerordentlichen Lebensweg zu überwinden hatte.
Zu Wort kommen neben Wilsons Schwester Suzanne auch zahlreiche Zeitzeugen, Kollegen und Weggefährten: der Musiker David Byrne, die Publizistin Susan Sontag, der Komponist Philip Glass, die Opernsängerin Jessye Norman, der ehemalige Intendant der Pariser Oper, Charles Fabius, und viele andere mehr.
Auf diese Weise entsteht das komplexe Porträt dieses kontrovers diskutierten Allroundgenies und seiner unkonventionellen Arbeitsweise: "Manchmal sagst du dir: Was sollte ich als nächstes tun? Dann versuchst du an das Richtige zu denken. Aber oft solltest du lieber denken: Was ist das Falsche, das ich besser nicht tun sollte? Und das dann tun.“
Quelle: 56. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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