In Berlin ist am vergangenen Abend der Europäische Filmpreis verliehen worden. Jan Ole Gersters "Oh Boy" wurde dabei in der Kategorie "European Discovery" mit dem Prix Fipresci ausgezeichnet.
Die mehr als 2.900 Mitglieder der Europäischen Filmakademie zeichneten in ihrer Abstimmung die italienische Produktion "La grande bellezza" ("Die große Schönheit") als Besten Europäischen Film aus, der zum großen Gewinner des Abends wurde: Auch Regisseur Paolo Sorrentino, Hauptdarsteller Toni Servillo und Cutter Cristiano Travaglioli gewannen in ihren Kategorien. Als Beste Europäische Schauspielerin wurde die Belgierin Veerle Baetens für ihre Leistung in "The Broken Circle Breakdown" von Felix van Groeningen ausgezeichnet. Sie setzte sich damit gegen Konkurrentinnen wie Barbara Sukowa durch, die für "Hannah Arendt" nominiert war.
Den Preis für die Beste Europäische Komödie erhielt der dänische Beitrag "Love Is All You Need" von Susanne Bier. Francois Ozon wurde für sein Drehbuch zu "Dans la maison" ("In ihrem Haus") geehrt. Den Carlo Di Palma European Cinematographer Award erhielt Asaf Sudry für den israelischen Film "Fill the Void" ("An ihrer Stelle").
Der Preis für das Beste Szenenbild ging an Sarah Greenwood für "Anna Karenina", für das Beste Kostümbild wurde Paco Delgado für den spanischen Stummfilm "Blancanieves" ausgezeichnet.
Filmmusik-Legende Ennio Morricone erhielt den Preis als Bester Komponist für "The Best Offer" ("Das höchste Gebot") von Giuseppe Tornatore. Der Preis für das Beste Tondesign ging an Matz Müller und Erik Mischijew für die österreichisch-deutsch-französische Koproduktion "Paradies: Glaube" von Ulrich Seidl. Ari Folmans "The Congress", ebenfalls in deutscher Koproduktion entstanden, erhielt die Auszeichnung als Bester Europäischer Animationsfilm.
In der Sparte Dokumentarfilm konnte Joshua Oppenheimers dänisch-norwegisch-britische Produktion "The Act of Killing" das Rennen für sich entscheiden. Bester Kurzfilm wurde Tom van Avermaets französisch-belgischer Film "Death of a Shadow".
Der Publikumspreis ging an "La cage dorée" ("Portugal, mon amour") von Ruben Alves.
Außerdem wurden Ada Solomon mit dem Prix Eurimages und Pedro Almodovar mit dem Preis „European Achievement in World Cinema“ ausgezeichnet.
Quelle: www.europeanfilmacademy.org