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Der Filmkomponist und Komponist zeitgenössischer Konzertmusik Damian Scholl wurde 1988 in Schweinfurt geboren. Schon als Kind experimentierte er mit Klängen und war während seiner Schulzeit Mitglied in mehreren Ensembles, in denen er Geige und Bratsche spielte, für die er aber auch eigene Werke komponierte. Während seines Studiums im Fach Komposition, das er von 2008 bis 2013 bei Walter Zimmermann und Daniel Ott an der Universität der Künste Berlin absolvierte, verbrachte er 2012 einen Auslandsaufenthalt in Glasgow am renommierten Royal Conservatoire of Scotland. Gleich im Anschluss an dieses Studium nahm Scholl das Filmmusikstudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf auf, das er mit dem Master abschloss.
Für Hendrik Maximilian Schmitts Kurzfilm "Ferngesteuert" (2012), der sich mit dem Thema Rechtsradikalismus befasst, schrieb Scholl ebenso die Musik wie für Schmitts preisgekrönten Abschlussfilm "Tschüss Papa" (2014) über einen kleinen Jungen, dessen Leben nach dem Tod des Vaters aus den Fugen gerät. 2014 erhielt Damian Scholl ein Arbeits- und Residenzstipendium in der Villa Wasmuth in Bonn und gewann ein Jahr später, nachdem er 2009 bereits mit dem Andreas-Werckmeister-Preis der Stadt Halberstadt ausgezeichnet worden war, auch den 1. Preis beim European Talent Wettbewerb der Soundtrack Cologne 2015, sowie den 1. Preis beim Deutschen Musikwettbewerb für "Ghostbird", eine Komposition für Violine, Klarinette und Klavier. Ebenfalls 2015 wurden Kompositionen von Scholl für den Laufsteg bei der Berlin Fashion Week eingesetzt.
2016 entstand Thomas Hartmanns Abschlussfilm "Pfirsich", in dem der kleine Lukas versucht, seine Mutter nach deren Tod wiederzufinden. Auch zu diesem Kurzfilm steuerte Scholl die Musik bei. Gemeinsam mit Filmkomponist Ulrich Reuter schrieb Damian Scholl die Musik für Andres Veiels auf der Berlinale 2017 uraufgeführten Dokumentarfilm "Beuys", für die beide Komponisten für den Deutschen Filmmusikpreis 2017 nominiert wurden. 2018 wurde ihre Arbeit für "Beuys" mit dem Deutschen Dokumentarfilm-Musikpreis des DOK.fest München ausgezeichnet sowie für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Beste Filmmusik" nominiert.
Neben seiner Arbeit für den Film erhält Scholl auch regelmäßig Kompositionsaufträge aus anderen Bereichen, wie etwa vom Deutschen Musikrat. Im Auftrag des Deutschlandfunks, komponierte er so 2016 "Von Windfarben und leisen Geburten" als Beitrag zum Forum neuer Musik mit dem Schwerpunktthema "Jüdische Identitäten".
Damian Scholl lebt und arbeitet in Berlin.