Das Mädchen Johanna

Deutschland 1935 Spielfilm

Films from the National-Socialist period must be considered in the context of state-influenced production and reception. Further informations »

Summary

Joan of Arc

France in the 15th century: The country is scarred by wars with England and internal power struggles. King Charles finds himself powerless in the face of the conditions of the time. Then a young woman named Joan suddenly appears among the people, claiming to have been sent by the archangel Gabriel to save France. At first, the king doubts her words, but he notices that the people are gaining new courage with this "help from God". With the battle cry "God and the Virgin!", the strengthened army victoriously goes into battle against the Anglo-Burgundian alliance. After Joan crowns King Charles in Reims, the plague breaks out in the country.

Now everyone blames Joan for the disaster: God is punishing the country for believing in a heretic; if Joan were truly a saint, she would be able to handle the plague. The dwindling faith weakens France, and England is on the rise again. Joan is executed as a witch. Years later, the sentence is overturned and Joan is declared a saint.

Comments

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Falk Schwarz
Gipfeltreffen der Giganten
Dem Regisseur Gustav Ucicky gelang es 1935, zwei der mächtigsten deutschen Theaterintendanten in einem Film auftreten zu lassen: Heinrich George und Gustaf Gründgens. Und obwohl beide in diesem Streifen um Vorherrschaft ringen, bleibt doch von Anfang an klar, wer der Sieger sein wird: GG. Abgefeimt, macchiavellistisch, ekelhaft sarkastisch legt er diesen französischen König Karl VII. an, der aus seiner eigenen Schwäche heraus sich über jede Barmherzigkeit hinwegsetzt. Ucicky versucht dabei, den Mythos Johanna herunterzubrechen auf Bürgermaß. Diese Frau besteht aus Fleisch und Blut (sehr überzeugend Angela Salloker). Sie wächst dem Zuschauer nicht ans Herz, aber sie hat einige große Szenen (wie der ganze Film eher aus eindrucksvollen Einzelszenen besteht), als sie um Freiheit für Frankreich ringt und um ihr eigenes Leben wimmert. Großartig Georges Auftritt als Herzog von Burgund, der glaubt, er sei von der Pest befallen. Die Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit trifft George millimetergenau. Aber GG zieht den Zuschauer in seinen Bann, ihm schaut man zu, er lenkt alle Aufmerksamkeit auf sich, wenn er zwischen Schwäche, List und Intrige laviert. Bestimmt kein König zum Gernhaben, doch intellektuell ist er, kalt, eisig und hochfahrend. Ein „Jahrhundertschauspieler“ (Stadelmaier). Ucicky jedoch, rückgratloser Opportunist, der er ist, hat seine beiden Stars vor seinen nationalsozialistischen Karren gespannt, was die Freude über die „Kunst der Verwandlung“ von George und Gründgens arg mindert. In Erinnerung bleibt der Monolog des Königs, der „seine“ Johanna keineswegs rettet. Da läuft GG zu großer Form auf: „Aber für eine Sache sterben … das ist nicht das Schwerste. Für eine Sache leben und handeln ist viel schwerer. Sie war mein Werkzeug...die lebende nützt uns nichts mehr, sie schadet uns nur. Die tote Johanna wird eine Märtyrerin sein. Es ist notwendig, dass sie brennt!“

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Screenplay

Director of photography

Assistant camera

Production design

Set design (other)

Costume design

Cast

Unit production manager

Location manager

Shoot

    • Februar 1935 - April 1935
Duration:
2377 m, 87 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 25.04.1935, B.39158, Jugendfrei ab 14 Jahre

Screening:

Uraufführung (DE): 26.04.1935, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Titles

  • Originaltitel (DE) Das Mädchen Johanna
  • Weiterer Titel Die Sendung
  • Weiterer Titel Das Mädchen von Orleans
  • Weiterer Titel Die heilige Johanna

Versions

Original

Duration:
2377 m, 87 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 25.04.1935, B.39158, Jugendfrei ab 14 Jahre

Screening:

Uraufführung (DE): 26.04.1935, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Digitalisierte Fassung

Duration:
85 min
Format:
DCP 2k, 1:1,19
Video/Audio:
s/w, 5.1 Centermono

Prüffassung

Duration:
2328 m, 85 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 03.01.1939, B.50218, Jugendfrei ab 14 Jahre;
Zensur (DE): Juni 1945, Verbot [Alliierte Militärzensur]

Duration:
2233 m, 82 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 11.11.1981, 52752, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Awards

1935
  • Prädikat: Staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll