Die mazedonische Produzentin und Schauspielerin Labina Mitevska wird mit dem diesjährigen EURIMAGES INTERNATIONAL CO-PRODUCTION AWARD von Eurimages und der European Film Academy ausgezeichnet. Labina Mitevska ist eine der Gründerinnen der familiengeführten Produktionsfirma Sisters and Brother Mitevski Production mit Sitz in Skopje, Nordmazedonien.
Die Geschwister Labina, Teona und Vuk gründeten ihre Produktionsfirma im Jahr 2001. Labina ist eine hochgelobte Schauspielerin aus der Balkanregion, die ihre Karriere in Milčo Mančevskis "Vor dem Regen" (1994) begann, in Venedig ausgezeichnet mit dem Goldenen Löwen und nominiert für einen Academy Award©. Bei Sisters and Brother Mitevski ist Labina Geschäftsführerin und Produzentin, ihre Schwester Teona ist Regisseurin und ihr Bruder Vuk, ein Maler und Bildhauer, arbeitet als Bühnenbildner und Animator. Der Preis geht an Labina Mitevska "als Hommage an das ein talentiertes Familienunternehmens, das sich mit großer Leidenschaft dem europäischen Kino verschrieben hat. Er belohnt die handwerkliche Qualität des unabhängigen Kinos, das durch herausragende internationale Koproduktionen erreicht wurde, die der Stolz des Eurimages-Fonds sind."
Der EURIMAGES INTERNATIONAL CO-PRODUCTION AWARD wird von der European Film Academy in Zusammenarbeit mit Eurimages, dem Kulturförderfonds des Europarats, verliehen. Er würdigt die entscheidende Rolle von Koproduktionen bei der Förderung des internationalen Austauschs.
Zu den Filmen der Geschwister Mitevski gehört ihr allererster Film "Veta" (2001), ein Kurzfilm, der bei der Berlinale mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde, gefolgt von "How I Killed a Saint" ("Kako ubiv svetec", 2004), ihrem ersten Spielfilm, der auf dem Internationalen Filmfestival Rotterdam Weltpremiere feierte und zahlreiche weitere Preise gewann, darunter den Crossing Europe Award beim gleichnamigen Film Festival in Linz, Österreich.
"Ich komme aus Titov Veles" ("Jas sum od Titov Veles", 2007) wurde zum Internationalen Filmfestival Berlin, zum Sarajevo Film Festival, zum Toronto International Film Festival, zum Busan International Film Festival und in die ACID Selection des Festival du Cannes sowie zu 80 weiteren Festivals eingeladen. Der Film wurde in 15 Ländern veröffentlicht und gewann über 20 Preise. "The Woman Who Brushed Off Her Tears" (2012) mit Victoria Abril feierte seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin und wurde auf mehr als 40 internationalen Filmfestivals gezeigt. "When the Day Had no Name" ("Koga deno nemase ime", 2017) wurde ebenfalls in Berlin uraufgeführt, ebenso wie "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya" ("Gospod postoi, imeto i' e Petrunija", 2019), der mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet wurde, gefolgt von weiteren 30 internationalen Preisen - darunter der LUX Audience Award 2019 des Europäischen Parlaments. "The Happiest Man in the World" ("Najsreќniot čovek na svetot", 2022) feierte seine Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und den Internationalen Filmfestspielen von Toronto und wurde mit mehr als einem Dutzend internationaler Preise ausgezeichnet. "21 Days Until the End of the World" (2023) ist der jüngste Film des Unternehmens, der im vergangenen Jahr bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig Premiere hatte. Im Jahr 2024 arbeitet Labina Mitevska an "Skateboarding is not for Girls" ("Skejtanjeto ne e za devojcinja", 2024) von Dina Duna, der bei der Cannes Cinéfondation entwickelt wurde, und an "Mutter" (2024), dem neuen Film ihrer Schwester Teona Sturger Mitevska mit Noomi Rapace.
Labina Mitevska hat neun Filme mit Unterstützung von Eurimages koproduziert, sechs davon als Mehrheitsproduzentin: "Ich komme aus Titov Veles", "The Woman Who Brushed Off Her Tears", "When the Day Had no Name", "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya", "The Happiest Man in the World", "Skateboarding is not for Girls". Als Minderheitskoproduzentin war sie an den von Eurimages finanzierten Filmen "Sieranevada" von Cristi Puiu, "Der Wilde Birnbaum" von Nuri Bilge Ceylan und "May Labor Day" von Pjer Zalica beteiligt.
Labina Mitevska ist Mitglied der European Film Academy und nationale Vertreterin der EAVE. Im Jahr 2014 war sie "Producers on the Move" von EFP beim Festival du Cannes. Seit 2022 ist Labina Teil des Produzent*innenteams der belgischen Produktionsfirma Entre Chien et Loup.
Labina Mitevska ist Ehrengast bei der Verleihung der 37. European Film Awards am 7. Dezember in Luzern und nimmt ihre Auszeichnung persönlich entgegen.
Die Auswahl berücksichtigt die Diversitäts- & Inklusionsstandards der European Film Academy.
Die Verleihung der European Film Awards – der renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung für den europäischen Film – wird von der European Film Academy und der European Film Academy Productions gGmbH veranstaltet.
Über die European Film Academy
Die European Film Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre 5.000 Mitglieder miteinander zu vernetzen, sie und ihre Arbeit zu unterstützen, zu würdigen und zu fördern. Ihr Ziel ist es, Wissen zu vermitteln und Zuschauende aller Altersgruppen für das europäische Kino zu begeistern. Die Academy positioniert sich als zentrale Organisation und fördert wichtige Debatten innerhalb der Branche. Sie ist bestrebt, alle Freund*innen des europäischen Kinos zusammenzubringen. Jährlicher Höhepunkt ist der "Month of European Film" und die Verleihung der European Film Awards. Wichtiges Anliegen der Academy ist die Pflege des europäischen Filmerbes und die Einbeziehung eines jungen Publikums durch den European Film Club.
Über Eurimages
Eurimages ist seit 1989 aktiv und wurde als Kulturförderungsfonds des Europarats gegründet. Eurimages fördert das unabhängige Filmschaffen durch die finanzielle Unterstützung von abendfüllenden Spiel-, Animations- und Dokumentarfilmen. Dabei wird die Zusammenarbeit zwischen Filmschaffenden aus verschiedenen Ländern gefördert.
Quelle: www.europeanfilmacademy.org