FFF Bayern fördert vier internationale Projekte mit 2,6 Millionen Euro

Aktuell hat der FFF Bayern vier Projekte mit einer Gesamtsumme von 2,6 Millionen Euro im Programm "Internationale Kinofilme und Serien" zur Förderung empfohlen: die Produktionen einer Netflix-Serie und eines Animationsfilms sowie die digitale Bildgestaltung zweier Action-Kinofilme.

 

"Tribes of Europe"
Die zweite Zusammenarbeit zwischen den Münchner Produzenten Quirin Berg und Max Wiedemann mit Netflix fördert der FFF Bayern mit 600.000 Euro. Eben sowie "Dark" realisieren die beiden Produzenten "Tribes of Europe" mit ihrer Firma W&B Television. Philip Koch hat die Serie über ein postapokalyptisches Europa kreiert; unterstützt haben ihn die Autoren Jana Burbach und Benjamin Seiler.

"Tribes of Europe" spielt im Jahr 2074: Nach einer mysteriösen Katastrophe ist Europa in unzählige Mikro-Staaten zerfallen. Einige sogenannte Stämme ("Tribes") kämpfen um die Vorherrschaft auf dem Kontinent. Eine post-apokalyptische Saga von drei Geschwistern, die das Schicksal des neuen "Europa" verändern werden. Philip Koch fungiert als Showrunner und inszeniert zudem drei von sechs Folgen, weitere drei Folgen übernimmt Regisseur Florian Baxmeyer. Co-Executive Producer ist Maximilian Vetter. Die Rollen der drei Geschwister haben Henriette Confurius, Emilio Sakraya und David Ali Rashed übernommen. Zudem stehen unter anderem Melika Foroutan, Oliver Masucci, Benjamin Sadler, Ana Ularu, Robert Finster und James Faulkner vor der Kamera von Christian Rein. Die Veröffentlichung der sechs Folgen à 45 Minuten ist für 2020 vorgesehen.

"Mia & Me"
1,4 Mio. Euro FFF Fördermittel gehen an den 2D/3D-Animationsfilm "Mia & Me – Hero of Centopia" (OT). Darin geht es um eine uralte Prophezeiung, die sich um den magischen Edelstein in Mias Armband rankt: Sie führt Mia auf eine abenteuerliche Reise zu den entlegensten Inseln Centopias. Dort stellt sich Mia nicht nur einem mächtigen Gegner, sondern nimmt auch ihr eigenes Schicksal in die Hand.

Der Action- und Familienfilm entsteht bei der Münchner Produktionsfirma Studio 100 Media; die internationalen Koproduktionspartner sind Studio B Animation Pty. Ltd. in Australien, Studio 100 NV in Belgien und Studio56 in Indien. Produzenten sind Thorsten Wegener, Barbara Stephen und Tracy Lenon. Das Drehbuch haben Gerhard Hahn und Tess Meyer verfasst, für die Regie sind Adam Gunn und Mathias Temmermans (Live action) verantwortlich. Der Constantin Film Verleih wird den Animationsfilm in die Kinos bringen.

"3 Engel für Charlie"
Mit 247.900 Euro unterstütz der FFF Bayern im Bereich Internationale Koproduktionen/ Line Producer Förderung/ Digitale Bildgestaltung die Action-Komödie "3 Engel für Charlie", die an die gleichnamige TV Serie aus den 1970er Jahren angelehnt ist. Der Kinofilm ist eine Koproduktion von Studio Babelsberg, an den Visual Effects ist die bayerische Firma ScanlineVFX beteiligt.

Neben Kristen Stewart, Naomi Scott und Ella Balinska spielen Djimon Hounsou, Noah Centineo, Sam Claflin, Patrick Stewart und Elizabeth Banks, die auch Regie führte und das Drehbuch gemeinsam mit Evan Spiliotopoulos und David Auburn verfasste. Der Film wurde produziert von Elizabeth Banks, Max Handelman, Elizabeth Cantillon und Doug Belgrad. Als Executive Producer zeichnen Matthew Hirsch, Leonard Goldberg, Drew Barrymore und Nancy Juvonen verantwortlich. Kinostart ist am 2. Januar 2020 im Verleih von Sony Pictures.

"The King's Man 3: The Beginning"
Mit 300.000 Euro fördert der FFF Bayern "The King's Man 3 : The Beginning". Der Kinofilm erzählt die Geschichte von der Entstehung der Spionage-Organisation Kingsman: Während sich die schlimmsten Tyrannen und kriminellen Genies aller Zeiten zusammenschließen, um einen Krieg zu planen, in dem Millionen Menschen ausgelöscht werden sollen, muss ein Mann alles daransetzen, sie aufzuhalten. Die Hauptrollen spielen Ralph Fiennes, Harris Dickinson, Gemma Arterton und Rhys Ifans. Regie führt Matthew Vaughn nach einem Buch von Karl Gajdusek. Produzenten sind Adam Bohling, David Reid und Matthew Vaughn. An den Visual Effects ist das Münchner Studio rise fx south beteiligt. Der Kinostart ist am 13. Februar 2020 im Verleih von Walt Disney (20th Century Fox).

Digitalministerin und FFF-Aufsichtsratsvorsitzende Judith Gerlach: "Bayern kann bei weitem nicht nur Heimatfilm. Auch immer mehr internationale Koproduktionen entstehen mit bayerischer Beteiligung. Schon jetzt zeigt sich: Die Anpassung unserer Förderrichtlinien war der richtige Schritt. Wir wollen, dass künftig noch mehr hochwertige Stoffe in Bayern und mit bayerischem Know how entstehen. Egal, ob Filme oder Serien, Kino oder Streaming – Bayerns Kreative sind immer ein Gewinn. Das gilt nicht nur für das klassische Filmschaffen, sondern gerade auch für neue Technologien und Erzählformen, wie Visual Effects und Virtual Reality."

Bei der Einführung des Förderprogramms "Internationale Kinofilme und Serien" vor mehr als sechs Jahren standen dem FFF jährlich 3,2 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung, um große internationale Filmprojekte zu unterstützen. Diese Summe wurde auf 6 Mio. Euro aufgestockt, 2019 stehen sogar 8 Mio. Euro zur Verfügung. Beschränkte sich der Bereich zunächst auf Kinofilmproduzenten, öffnete er sich später auch Line Producern für die digitale Bildgestaltung sowie Serienmachern. Über die Vergabe entscheidet ein Unterausschuss des FFF Vergabeausschusses für die Filmförderung.

Zuletzt förderte der FFF in diesem Programm "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", "Dark" [Season III] und "Biohackers". Ebenfalls gefördert wurden im Vorfeld zum Beispiel "Dark" [Season II] und die dritte Staffel von "Stranger Things". Aktuell in München gedreht wird "Kung Fury 2" mit Michael Fassbender und Arnold Schwarzenegger. Der FFF hat die Action-Komödie mit 2 Mio. Euro gefördert; hinzu kamen Finanzierungsmittel vom Bayerischen Bankenfonds (BBF) in Höhe von 500.000 Euro.

Quelle: www.fff-bayern.de