"Die deutschen Kinobetreiber haben die Herausforderungen, vor die sie unter anderem der Siegeszug der Streamingdienste stellen, angenommen", erklärte FFA Präsident Prof. Dr. h.c. Bernd Neumann am gestrigen Dienstag in Baden-Baden zur Eröffnung des Kinokongresses 2019.
"Trotz der Rückgänge von Umsatz und Besuchern im vergangenen Kinojahr stellen Sie sich den Herausforderungen mit dem Programm dieses Kongresses, das geprägt ist vom Thema 'Zukunft des Kinos', technischer Weiterentwicklung und Kundenbindung."
Die Kinos in der Kundenkommunikation, technisch und funktional für die Zukunft fit zu machen und dafür zu sorgen, dass sich die Besucher richtig wohl fühlen, werde viel Geld kosten, stellte Bernd Neumann fest. "Dafür hat die Koalition der Bundesregierung 2017 das Zukunftsprogramm Kino aufgelegt, das, wie wir Ende März erfahren haben, 2019 immer noch nicht kommen wird. Dafür hat man fünf Millionen Euro aus dem Etat des Landwirtschaftsministeriums für ein 'Soforthilfeprogramm für Kinos' in Gemeinden mit weniger als 25.000 Einwohnern reserviert." Das sei eine begrüßenswerte erste Maßnahme, die das Zukunftsprogramm aber nicht ersetze: "Das Zukunftsprogramm Kino ist unverzichtbar, nicht nur für die 'Kinos in der Fläche'. Es muss dem Investitionsbedarf entsprechend aufgestockt werden, und zwar substanziell!"
"Allerdings ist für die Kinos immer noch der 'Content' am wichtigsten", so Bernd Neumann weiter. "Das Problem des deutschen Films ist mit Sicherheit kein quantitatives; wir brauchen aber noch mehr erfolgreiche Filme – auch für den Arthouse-Bereich –, die mehr Menschen bewegen, ins Kino zu gehen. Die FFA hat 2017 neue Leitlinien verabschiedet, die einen wichtigen Schritt in diese Richtung gehen."
Die Rede im Wortlaut finden Sie auf den Seiten der FFA.
Quelle: www.ffa.de