Juliette Binoche wird Jury-Präsidentin der Berlinale 2019

Die französische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche wird Präsidentin der Internationalen Jury der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin.

 

Berlinale-Direktor Dieter Kosslick: "Ich freue mich sehr, dass Juliette 2019 Jury-Präsidentin ist. Das Festival ist ihr ganz besonders verbunden und ich freue mich, dass sie nun in dieser herausragenden Position zum Festival zurückkommt."

"Danke für diese große Ehre und die Einladung zu Deiner letzten Berlinale, lieber Dieter, das bedeutet mir unglaublich viel. Ich freue mich auf dieses besondere Rendezvous mit der gesamten Jury und werde meine Aufgabe mit viel Freude und Sorgfalt angehen", sagt Jury-Präsidentin Juliette Binoche.

Juliette Binoche ist eine der profiliertesten internationalen Schauspielerinnen. In mehr als 70 Filmen begeisterte sie Publikum und Kritiker*innen und erhielt zahlreiche Preise und Nominierungen. Sie war die erste europäische Schauspielerin, die sowohl auf dem Filmfestival in Berlin als auch in Venedig und Cannes ausgezeichnet wurde.

Nach ihrem ersten Kinoauftritt 1983 in "Liberty Belle" von Pascal Kané, wurde sie 1984 in Jean-Luc Godards "Je vous salue, Marie" ("Maria und Joseph") als neues Talent entdeckt. Ihre erste Hauptrolle hatte sie in André Téchinés Film "Rendez-vous" (1985), für die sie mit dem Romy Schneider Preis der französischen Presse ausgezeichnet wurde. Ihre erste Zusammenarbeit mit Leos Carax, "Mauvais Sang" ("Die Nacht ist jung", 1986), lief 1987 im Wettbewerb der Berlinale.

Juliette Binoche hatte ihren internationalen Durchbruch in Philip Kaufmans englischsprachiger Romanverfilmung "The Unbearable Lightness of Being" ("Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins", 1988). Seither arbeitete sie auch international, sowohl in den USA als auch in vielen europäischen Produktionen. Binoches zweite Zusammenarbeit mit Leos Carax, "Les amants du Pont-Neuf" ("Die Liebenden von Pont-Neuf", 1991), wurde im Forum der Berlinale 1992 gezeigt.

1993 erhielt sie in Venedig die Coppa Volpi für ihre Rolle in "Trois Couleurs: Bleu" ("Drei Farben: Blau") von Krzysztof Kieślowski, für die sie zudem mit einem César, dem nationalen Filmpreis Frankreichs, ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr wurde ihr bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin die Berlinale Kamera verliehen.

Den Silbernen Bären, den BAFTA und den Oscar gewann Juliette Binoche 1997 für ihre Darstellung der frankokanadischen Krankenschwester Hana in "The English Patient" ("Der englische Patient", 1996, R: Anthony Minghella).

Juliette Binoche arbeitete im Rahmen ihrer facettenreichen Karriere bereits mit zahlreichen bedeutenden Regisseur*innen und Schauspieler*innen.

In Lasse Hallströms romantischem Melodram "Chocolat" (2000), das 2001 im Wettbewerb der Berlinale lief, spielte sie an der Seite von Hollywood-Star Johnny Depp. Mit Samuel L. Jackson war sie 2004 in "Country Of My Skull" (R: John Boorman) erneut im Wettbewerb der Berlinale zu sehen.

Nachdem sie 2008 eine Rolle in Abbas Kiarostamis "Shirin" übernommen hatte, wurde sie für die Hauptrolle in seinem Film "Copie conforme" ("Die Liebesfälscher") 2010 in Cannes als Beste Schauspielerin ausgezeichnet. 2012 war sie als Hauptdarstellerin in "Das bessere Leben" ("Elles") von Małgorzata Szumowska im Panorama der Berlinale zu Gast.

In Bruno Dumonts Berlinale-Wettbewerbsbeitrag "Camille Claudel 1915" spielte sie 2013 die Titelrolle. Ihre jüngste Berlinale-Teilnahme war mit dem Eröffnungsfilm der Berlinale 2015, "Nadie quiere la noche" ("Endless Night") von Isabel Coixet.

Aktuelle Filme von Binoche sind "High Life" (2018) von Claire Denis und "Doubles vies" ("Non-Fiction", 2018) von Olivier Assayas.

Quelle: www.berlinale.de