Den Auftakt zum Zyklus (März - Dezember 2016) bildet Federico Fellinis frühes Meisterwerk "Die Müßiggänger" am Do. 10.3. um 19:00 Uhr im Filmforum Köln.
Die Filmreihe
Mit der Reihe "Filmgeschichten" präsentiert das Filmforum seit Frühjahr 2015 filmhistorische Programme, in denen ausgewählte Motive in den Blick genommen und durch die Filmgeschichte verfolgt werden.
Der erste Zyklus der "Filmgeschichten" widmete sich 2015 den Motiven "Spiel" und "Geld" und geht nun dem "Müßiggang" nach. Diese Trilogie ist auf mehreren Ebenen miteinander vernetzt: So wie das Spiel bestenfalls zum Geld führt, ermöglicht das Geld nicht selten den Müßiggang, der wiederum gerne spielerischen Charakter annimmt. Außerdem ermöglichen alle drei Motive eine Reflektion dessen, was Film ausmacht: Wie im Spiel werden im Film Figuren, Motive und Symbole ausgewählt und immer wieder neu angeordnet. Das Geld teilt mit dem Film seinen phantasmatischen Aspekt – eine Aufladung mit Bedeutung, die auf einem Trugbild beruht. Darüber hinaus folgen beide ökonomischen Regeln, die von der Figur des Müßiggängers wiederum genussvoll in Frage gestellt werden.
Filme aus neun Jahrzehnten im originalen Aufführungsformat
In der Kombination von Klassikern und neuen Filmen unterschiedlicher Herkunft wird die Vielseitigkeit filmischen Erzählens erlebbar. Wie vermittelt der Film die Geschichte, die er erzählt? Welche Bildgestaltung und Blickstruktur fallen auf? Welche Filme gelten im Rahmen der Filmgeschichtsschreibung als dauerhaft und warum? Die Kinozuschauer sind eingeladen, den Blick für verschiedene Filmsprachen und Lesarten zu schärfen und Filmgeschichte neu zu entdecken. Alle Filme werden dabei im originalen Aufführungsformat als 35- und 16-mm-Kopien präsentiert.
Einführung zu jedem Film
Jeder Film wird von Filmkritikern- bzw. historikern eingeführt. Zum Auftakt am 10. März zeigen wir Federico Fellinis frühes Meisterwerk mit dem programmatischen Titel "Die Müßiggänger". Journalist und Moderator Thomas Warnecke wird in seiner Einführung den Faulenzern auf der Leinwand huldigen und erläutern, wie sich ihr Nichtstun auf das Zeitmedium Film auswirkt.
Extra: Schulkinoprogramm "Schule des Sehens"
Parallel zum Abendprogramm werden in der "Schule des Sehens" ausgewählte Filme der Reihe als Schulkinoprogramm mit Einführungen und Filmgesprächen angeboten.
Programm- und Terminübersicht
Do, 10.3., 19:00 Uhr "Die Müßiggänger" Federico Fellini, 1953
So, 20.3., 15:00 Uhr "Menschen am Sonntag" Robert Siodmak, Edgar G. Ulmer, 1930, Stummfilm mit Klavierbegleitung
Do, 14.4., 19:00 Uhr "Tausendschönchen" Věra Chytilová, 1966
Do, 12.5., 19:00 Uhr "Die Sammlerin" Eric Rohmer, 1967
Do, 9.6., 19:00 Uhr "Zur Sache, Schätzchen" May Spils, 1968
Do, 25.8., 19:00 Uhr "Chapeau Claque" Ulrich Schamoni, 1974
Do, 8.9., 19:00 Uhr "Permanent Vacation" Jim Jarmusch, 1980
Mi, 5.10., 19:00 Uhr "Ferris macht blau" John Hughes, 1986
Do, 10.11., 19:00 Uhr "The Big Lebowski" Joel und Ethan Coen, 1998
Do, 8.12., 19:00 Uhr "La Grande Bellezza" Paolo Sorrentino, 2013
Schule des Sehens
Do, 12.5., 10:00 Uhr "Die Sammlerin" Eric Rohmer, 1967, dt. Fassung, auf Wunsch auch OmeU möglich, FSK: 0, empf. ab 12
Mi, 15.6., 10:00 Uhr "Mister Twister" Barbara Bredero, 2013, dt. Fassung, FSK: 0, empf. ab 6
Mi, 28.9., 10:00 Uhr "Der Schatz der weißen Falken" Christian Zübert, 2004, FSK: 0, FBW: "wertvoll", empf. ab 8
Do, 10.11., 10:00 Uhr "The Big Lebowski" Joel und Ethan Coen, 1998, dt. Fassung, auf Wunsch auch OmU möglich, FSK: 12, empf. ab 14
Quelle: www.filmforumnrw.de