Bis zum 21. Oktober können erfahrene Produzenten aus aller Welt neue Spielfilmprojekte für den "Berlinale Co-Production Market 2016" einreichen.
Die Projekte sollen sich für internationale Koproduktionen eignen, bereits 30% der Finanzierung oder mindestens die Produktionsförderung aus dem Heimatland mitbringen und einen Budgetrahmen zwischen einer und 20 Millionen Euro haben.
Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren ist für Projekte aus Griechenland, Spanien und Portugal das Budgetminimum aufgehoben, um die Produzenten dieser Länder trotz der dort nach wie vor schwierigen Finanzierungsbedingungen bei der Teilnahme am internationalen Marktgeschehen zu unterstützen.
Aus den Einreichungen für den "Berlinale Co-Production Market" werden bis Dezember etwa 25 Spielfilmprojekte ausgewählt. Hinzu kommen drei Projekte, die derzeit in Berlin von den Filmemachern Ella Manzheeva, Fernando Eimbcke und Daniel Borgman im Rahmen der "Berlinale Residency" weiter entwickelt werden. Zehn weitere Projekte werden beim "Talent Project Market" in Kooperation mit "Berlinale Talents" präsentiert.
Beim 13. "Berlinale Co-Production Market" (14.-16. Februar 2016) organisiert das Team für die ausgewählten Projekte wieder über 1000 zielgerichtete Einzelmeetings mit interessierten potenziellen Koproduzenten, Finanziers, Weltvertrieben, Verleihern, TV-Sendern und Förderern. Teilnehmer, die auf der Suche nach Projekten sind, in die sie als Koproduzenten einsteigen können, können sich ab November 2015 bewerben.
Aus den früheren Jahrgängen des "Berlinale Co-Production Market" sind bereits über 200 fertige Spielfilme entstanden, d.h. annähernd 50% aller Projekte wurden bisher produziert.
Allein fünf frühere Projekte aus vier Kontinenten, die erfolgreich als Koproduktionen realisiert wurden, liefen bei der Berlinale 2015: "Unsere sonnigen Tage" ("Big Father, Small Father and Other Stories") von Phan Dang Di, "Die getäuschte Frau" (Zurich) von Sacha Polak und "Abaabi ba boda boda" ("The Boda Boda Thieves") vom Kollektiv Yes! That's Us, "Why Me?" von Tudor Giurgiu und Absence von Chico Teixeira. Die ebenfalls in diesem Jahr fertig gestellten "The Here After" von Magnus von Horn und "Embrace of the Serpent" ("El Abrazo de la Serpiente") von Ciro Guerra liefen in Cannes, während "Frenzy" von Emin Alper und "The Memory of Water" von Matías Bize kürzlich in Venedig Premiere hatten.
Auch im Kino kann das deutsche Publikum aktuell einige Früchte des "Berlinale Co-Production Market" sehen: im Juli bzw. August starteten "Die getäuschte Frau", "Las Insoladas – Sonnenstiche" von Gustavo Taretto und "Coconut Hero" von Florian Cossen, und am 24. September läuft "Am Ende ein Fest" ("The Farewell Party") von Sharon Maymon und Tal Granit an.
Der "Berlinale Co-Production Market" ist Teil des "European Film Market".
Hauptpartner des "Berlinale Co-Production Market" sind seit 2004 die MDM – Mitteldeutsche Medienförderung und seit 2005 Creative Europe – MEDIA, ein Programm der Europäischen Union.
Quelle: www.berlinale.de