In ihrer 40. Sitzung hat die Deutsch-Französische Förderkommission fünf Projekte – vier Spiel- und einen Dokumentarfilm – mit insgesamt 906.000 Euro gefördert. Die höchste Unterstützung mit insgesamt 260.000 Euro erhält das Projekt "Volt" des deutschen Regisseurs Tarek Ehlail.
Im Mittelpunkt der düsteren Zukunftsvision steht ein deutscher Polizist, der durch die Tötung eines französischen Aufständischen eine Eskalation der Gewalt provoziert. Unter den geförderten Spielfilmen ist auch das neueste Projekt von Wim Wenders, das eine Förderung von 212.000 Euro erhält.
Mit "Die schönen Tage von Aranjuez" (frz. Titel "Les beaux Jours d'Aranjuez") verfilmt der vielfach ausgezeichnete und mehrfach Oscar-nominierte Regisseur (u. a. "Das Salz der Erde", "Pina") erneut ein Werk von Peter Handke. In dem Zwei-Personen-Stück, das bereits mehrfach im Theater aufgeführt wurde, reflektieren ein Mann und eine Frau über die Liebe und das Leben. Auch das Historiendrama "Frantz", das eine Förderung von 160.000 Euro erhält, wird mit François Ozon von einem renommierten Regisseur umgesetzt. Angesiedelt in einer Deutschen Kleinstadt direkt nach dem 1. Weltkrieg entwickelt der Film die Geschichte einer emotionalen Begegnung zwischen der jungen Deutschen Anna mit dem Franzosen Adrien am Grab ihres im Krieg gefallenen Verlobten Frantz.
Weiterhin unterstützt die Kommission den Film "Was kommt" (frz. Titel "L'Avenir") mit 197.000 Euro. Isabelle Huppert spielt darin eine Frau Mitte 50, die einen kompletten Neuanfang wagt. Der Dokumentarfilm "The Prince of Nothingwood", der eine Förderung von 77.000 Euro erhält, portraitiert den afghanischen Schauspieler, Regisseur und Produzenten Salim Shaheen, der nach dem Vorbild Bollywoods bereits über 100 Filme in dem krisengeschüttelten Land erschaffen hat.
Die Förderungen im Detail:
"Volt"
Regie: Tarek Ehlail
Produzent D: augenschein Filmproduktion GmbH, Köln (80%)
Förderung D: 200.000 Euro
Produzent F: Les Films D’Antoine, Paris (20%)
Förderung F: 60.000 Euro
"Die schönen Tage von Aranjuez" / "Les beaux Jours d'Aranjuez"
Regie: Wim Wenders
Produzent D: Neue Road Movies GmbH, Berlin (31%)
Förderung D: 125.000 Euro
Produzent F: Alfama Films, Paris (69%)
Förderung F: 87.000 Euro
"Frantz"
Regie: François Ozon
Produzent D: X Filme Creative Pool GmbH, Berlin (30%)
Förderung D: 80.000 Euro
Produzent F: Mandarin Production, Paris (70%)
Förderung F: 80.000 Euro
"Was kommt" / "L'Avenir"
Regie: Mia Hansen-Løve
Produzent D: DETAILFILM GmbH, Hamburg (10%)
Förderung D: 80.000 Euro
Produzent F: CG Cinema, Paris (90%)
Förderung F: 117.000 Euro
"The Prince of Nothingwood"
Regie: Sonia Kronlund
Produzent D: MADE IN GERMANY Filmproduktion GmbH,Köln (20%)
Förderung D: 20.000 Euro
Produzent F: Gloria Films Production, Paris (80%)
Förderung F: 57.000 Euro
Der nächste Einreichtermin für die Förderung nach dem Deutsch-Französischen Abkommen ist der 25. September 2015. Die nächste Fördersitzung wird am 26. November 2015 in Marseille im Rahmen des deutsch-französischen Filmtreffens stattfinden.
Quelle: www.ffa.de