Am Dienstag, 24. November eröffnet FILMZ, das Festival des deutschen Kinos, in Mainz mit der deutschen Studentenkomödie "13 Semester". Neben Jungregisseur Frieder Wittich sind auch die Schauspieler Max Riemelt und Claudia Eisinger sowie der Produzent Jakob Claussen anwesend. Die neunte Ausgabe von FILMZ, erstmals über einen Zeitraum von sechs Tagen, wartet mit zahlreichen Neuerungen.
Seit diesem Jahr ist die Landeshauptstadt Mainz im Rahmen einer Förderung für kommunale Kulturprojekte offizielle Veranstalterin des Festivals. Dadurch hat das Land Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, eine deutlich höhere Förderung für FILMZ zu geben.
Insgesamt zwölf Langfilme – und damit mehr als im Vorjahr – treten an, um den Zuschauerpreis, das Mainzer Rad, zu gewinnen. "Unser Langfilmwettbewerb schlägt viele [...] Klangfarben an und lädt zu einem frischen und überraschenden Überblick über die aktuelle deutschsprachige Kinolandschaft ein", erklärte Urs Spörri von der Festivalleitung. Aber auch kürzere Formate finden bei FILMZ eine Plattform, unter anderem bei der "Rhein-Main-Rolle" mit Werken von Regisseuren aus der Rhein-Main-Region und bei der Reihe "Lokale Lange".
Eines der Highlights des Festivals ist der Kurzfilmwettbewerb am Sonntagabend. Die mittellangen Filme bekommen in diesem Jahr noch mehr Platz.
Erstmals steht die Doku-Reihe unter einem Motto: "Suchen, Finden, Sein – Identität 8x anders". Unter den vielen Einreichungen in diesem Jahr befänden sich zahlreiche hervorragende Dokumentarfilme, die sich mit der Identitätsfindung beschäftigen, begründete Leska Bartmann von der Doku-Sektion die Neuerung.
Mit "Momo" und "Gerdas Schweigen" wird in der Schulkino-Reihe zum ersten Mal speziell ein junges Publikum angesprochen und mit den begleitenden Angeboten eine spannende Ergänzung zum Unterricht geboten.
Die Rückblende, mit der jedes Jahr renommierte Filmschaffende geehrt werden, wird Mario Adorf gewidmet. "Wir haben sechs Filme ausgewählt, mit denen wir auf die außerordentliche Bandbreite des Schaffens von Mario Adorf zurückblicken wollen", erläuterte Christian Schubert aus der Rückblende-Sektion. Zudem findet am Freitag, 27. November um 15 Uhr eine Lesung von und mit Adorf im Ratssaal des Mainzer Rathauses statt. In einer Galavorstellung am gleichen Tag wird Adorfs Film "Bomber & Paganini" gezeigt – in Anwesenheit des Ehrengastes. Am Sonntag, 29. November um 11 Uhr kommt der bedeutende deutsche Schauspieler in den Frankfurter Hof, um im Gespräch mit Besuchern und Interessierten seine Mainzer Zeit, aber auch sein Filmschaffen Revue passieren zu lassen.
Wie in den Vorjahren gibt das Drehbuch-Pitching fünf jungen Autoren die Chance, ihr Konzept einer qualifizierten Jury vorzustellen. Die Drehbuchlesung stellt in der gemütlichen Atmosphäre der Lomo-Lounge das Drehbuch zum Film "Knotenpunkt" des Regisseurs und Autors Kanwal Sethi vor. Im Kulturzentrum KUZ können schlagfertige Freestyle-Poeten beim Kurzfilm-Poetry-Slam ihre Kreativität beweisen, indem sie zu einem Kurzfilm ihre Reime schmieden.
Einen festen Platz im Festivalprogramm hat das Stummfilmkonzert in der Mainzer Altmünsterkirche. Carsten-Stephan Graf von Bothmer wird an der Kirchenorgel den Film "Die weiße Hölle vom Piz Palü" von Arnold Fanck und G.W. Pabst live begleiten. Eine Sondervorstellung ist auch die Vorführung des Films "Ich bei Tag und du bei Nacht" von Ludwig Berger anlässlich des 80-jährigen Jubiläums des deutschen Tonfilms. FILMZ zeigt die Tonfilmoperette des Mainzer Regisseurs, dessen Todestag sich 2009 zum 40. Mal jährt.
Quelle: www.filmz-mainz.de