Der Drehort Deutschland war bei der gestrigen Preisverleihung der 62. Internationalen Filmfestspiele von Cannes sehr erfolgreich: Nicht nur erhielt Michael Hanekes deutscher Wettbewerbsbeitrag "Das weiße Band" die Goldene Palme (der deutsche majoritäre Produzent der deutsch-österreichisch-französisch-italienische Koproduktion ist die Berliner X-Filme Creative Pool), auch die beiden anderen in Deutschland gedrehten Wettbewerbsbeiträge wurden ausgezeichnet.
Christoph Waltz wurde für seine Darstellung in Quentin Tarrantinos "Inglourious Basterds" (Zehnte Babelsberg Film ist der deutsche Produzent amerikanisch-deutschen Beitrags) mit einer Goldenen Palme ausgezeichnet und Charlotte Gainsbourg erhielt für ihre Rolle in "Antichrist" von Lars von Trier (DK/DE/FR/SE/IT, deutscher Produzent: Zentropa International Köln) ebenfalls eine Goldene Palme. Michael Haneke wurde außerdem mit dem International Critics" Prize des Filmkritikerverbandes FIPRESCI ausgezeichnet.
In der offiziellen Festivalsektion Un Certain Regard wurden zwei deutsche Koproduktionen mit dem Spezialpreis ausgezeichnet: "No One Knows About Persian Cats" von Bahman Ghobadi (der iranisch-deutsche Film wurde von Mitosfilm, Berlin koproduziert) und "Le père de mes enfants" von Mia Hansen-Løve (eine französisch-deutsche Koproduktion von 27 Films Production, Berlin).
Die deutsch-israelische Koproduktion "Ajami" von Scandar Copti und Yaron Shani in der Quinzaine des Réalisateurs erhielt eine Special Distinction bei der Verleihung der Camera d’Or. Der majoritäre deutsche Koproduzent des Films ist Twenty Twenty Vision Filmproduktion, Berlin. Die Camera d’Or wird sektionenübergreifend an den besten Erstlingsfilm eines Regisseurs vergeben.
In der Sektion Semaine de la Critique wurde der Preis der SACD (Verband der französischen Drehbuchautoren und Komponisten) an "Lost Persons Area" von Caroline Strubbe (BE/NL/HU/DE) verliehen. ZDF/Arte und Network Movie, Köln sind auf deutscher Seite am Film beteiligt.
Quelle: www.german-films.de