Der ehemalige Ufa-Star Ilse Werner ist laut Bericht des Radiosenders NDR 90,3 in der Nacht zum Montag den 8. August 2005 in einem Lübecker Pflegeheim verstorben.
Ilse Werner wurde am 11. Juli 1921 als Ilse Charlotte Still in Batavia / Java (heute Jakarta) geboren. Im Alter von zehn Jahren kam die Tochter eines niederländischen Kaufmanns nach Deutschland, wo die zeitweilige Schülerin von Max Reinhardt in den späten 1930er Jahren ihre Schauspielkarriere begann. Zu ihren bekanntesten Filmen zählen die aufwändige Ufa-Produktion "Münchhausen" und Helmut Käutners "Große Freiheit Nr. 7", der von der nationalsozialistischen Zensur verboten wurde.
Ihre große Popularität verdankte sie nicht zuletzt ihrem Gesangstalent – Werner nahm mehrere Schallplatten auf – sowie ihrer Fertigkeit beim Kunstpfeifen, welches bis ins hohe Alter ihr Markenzeichen blieb.
Aufgrund ihrer Mitwirkung an NS-Propaganda erhielt Ilse Werner nach Ende des Zweiten Weltkriegs für einige Zeit ein Berufsverbot, erfreute sich aber auch in späteren Jahren dank regelmäßiger Fernsehauftritte großer Bekanntheit beim Publikum.
Laut zitierter Aussage einer engen Freundin soll der Leichnam von Ilse Werner nahe der Filmstadt in Potsdam-Babelsberg beigesetzt werden.