Die Wettbewerbe der 57. Kurzfilmtage Oberhausen



Aus über 5.800 Einreichungen haben die 57. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 141 Arbeiten für ihre Wettbewerbe ausgewählt. Produktionen aus 40 Ländern konkurrieren bei den Kurzfilmtagen um Preisgelder von 41.000 Euro. Insgesamt zeigt das Festival knapp 470 Kurzfilme in Wettbewerben und Sonderprogrammen.


Mit 60 Arbeiten ist der Internationale Wettbewerb der größte und älteste Wettbewerb der Kurzfilmtage. Produktionen aus 40 Ländern, ausgewählt aus über 4.300 Einreichungen, konkurrieren hier um Preisgelder in Höhe von 24.500 Euro. Der Internationale Wettbewerb der Kurzfilmtage bietet die seltene Gelegenheit, Filmländer kennen zu lernen, die nur schwer Zugang zum internationalen Markt finden oder zu denen umgekehrt der Zugang von außen sehr schwer sein kann. Mit neun Filmen im Wettbewerb bleiben die USA jedoch traditionell das am stärksten vertretene Land.

Die Jury des Internationalen Wettbewerbs besteht aus Branka Benčić, Autorin/Kuratorin (Zagreb), Michael Glawogger, Filmemacher (Wien), William E. Jones, Filmemacher/Kurator (Los Angeles), Joan Legalamitlwa. Kuratorin (Kapstadt) und Sari Volanen, Redakteurin YLE (Helsinki).

Seit 1991 konkurrieren deutsche Kurzfilme in Oberhausen in einem eigenen Wettbewerb. 2011 wurden über 1.350 Filme eingereicht. 20 Produktionen wurden ausgewählt und bewerben sich nun um Preisgelder in Höhe von 7.500 Euro, ein Film - Bjørn Melhus" "I"m Not the Enemy" - läuft zusätzlich im Internationalen Wettbewerb. Wie wirkt sich die so genannte große Politik auf private Lebensläufe aus?, diese Frage dominiert viele Filme und wird auf höchst individuelle und unterschiedliche Art gestellt und beantwortet, ob in Bjørn Melhus" experimenteller Arbeit über Kriegsheimkehrer, in Phil Collins" Dokumentation "marxism today (prologue)", in dem Frauen ihr Leben vor und nach der Wende schildern, oder in Andree Korpys" und Markus Löfflers "Atom", die hier erneut einen Blick auf die Nebenschauplätze einer Anti-Atomkraft-Demonstration werfen.


Die Jury des Deutschen Wettbewerbs besteht aus Markus Ambach, Künstler/Kurator (Düsseldorf), Esther Buss, Autorin (Berlin) und Dore O., Filmemacherin (Mülheim an der Ruhr). In dem 2009 eingeführten und damit jüngsten Wettbewerb der Kurzfilmtage, dem NRW-Wettbewerb "Heimatfilme", bewerben sich 12 Produktionen aus Nordrhein-Westfalen um Preisgelder in Höhe von 1.500 Euro.

Als erstes Filmfestival der Welt führten die Kurzfilmtage 1999 einen Preis für Musikvideos ein, der als Regiepreis für die visuelle Umsetzung eines Musikstücks verliehen wird. Für die 13. Ausgabe des MuVi-Preis wurden zehn Clips ausgewählt. Mit vier Clips von drei oder weniger Minuten und einer Gesamtlänge von knapp 40 Minuten ist dies der kürzeste MuVi-Preis aller Zeiten.

Die Liste aller für die Wettbewerbe ausgewählten Filme steht online unter: http://www.kurzfilmtage.de/wettbewerbe/auswahl.html

Der Kinder- und Jugendfilmwettbewerb der 57. Kurzfilmtage wird zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt.

Quelle:
www.kurzfilmtage.de