Pünktchen und Anton

Deutschland 1998/1999 Spielfilm

Summary

Annaluise and Anton

Annaluise has rich parents who are so busy with social obligations that they seldom have any time for her. Anton comes from a very poor background and works every evening in a little ice-cream parlour as a stand-in for his sick mother. In spite of these social differences, the two are the best of friends. In the new film version of Erich Kaestner′s children′s book of the same name, Annaluise isn′t selling matches this time to help Anton earn some money, but is instead singing in Munich′s town center while her parents are at the opera. Annaluise learnt the songs from her French aupair Laurence whom the eternally absent parents thought was the ideal chaperone for Annaluise. When Carlos, Laurence′s greasy boyfriend, tries to break into Annaluise′s home, Anton is, fortunately, there again and the housekeeper, big fat Berta, has a great idea....

Source: German films Service & Marketing GmbH

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Heinz17herne
Heinz17herne
Was macht die Qualität des Kinderbuchautors Erich Kästner aus? Sicherlich auch, dass Caroline Link seinen 1931 in Berlin erschienenen und dort auch spielenden Roman „Pünktchen und Anton“ verlustfrei in unsere heutige Zeit übertragen und uns Kästner als Zeitgenossen präsentieren kann. Um es gleich vorwegzunehmen: Ein wunderbar frischer, fröhlicher, auch emotionsgeladener Film mit hervorragenden Darstellern bis hin zu Thomas Holtzmann in der kleinen Episodenrolle eines Altwarenhändlers. Kein Wunder, dass „Pünktchen und Anton“ Ende der 1990er Jahre zum Hit an der Kinokasse avancierte: Der Film begeistert Kinder im Alter der beiden Protagonisten ebenso wie Erwachsene.

Annaluise alias Pünktchen, kleine wie altkluge Tochter aus wohlhabendem Hause mit französischem Kindermädchen Laurence und mütterlicher, nur „dicke Berta“ genannter Köchin, fühlt sich von den Eltern alleingelassen, ins Reichen-Ghetto abgeschoben. Der Vater Richard Pogge, ein erfolgreicher und ehrgeiziger Mediziner, verbringt mehr Zeit in der Klinik als daheim in der luxuriösen Villa. Und die so schöne wie sozial engagierte Mutter Bettina hat ihr Herz für die armen Kinder der Welt entdeckt – nur nicht für die eigene Tochter. Sie geistert in der Weltgeschichte herum, bleibt mit Pünktchen nur über Videobänder in Verbindung. Diese zeigen sie inmitten glücklich lächelnder afrikanischer Kinder. Und die „Bunte“ bringt eine anrührende Titelstory über die uneigennützige Spendensammlerin.

Pünktchen freundet sich in der Schule mit Anton an, der in ärmlichen Verhältnissen lebt und ohne einen Vater auskommen muss. Als seine Mutter Elli Gast auch noch an Bronchitis erkrankt, übernimmt Anton auch noch ihren Job als Bedienung in einem italienischen Eiscafe, um den Lebensunterhalt zu sichern. Was naturgemäß seinen schulischen Leistungen schadet. Als Anton körperlich und seelisch am Ende ist, sorgt Pünktchen, die bei ihren reichen Eltern vergeblich um finanzielle Unterstützung für Antons Mutter gebeten hat, durch nächtliche Kleinkunst-Auftritte am Münchner Stachus wenigsten für einen gefüllten Kühlschrank. Und bei Antons Mutter findet sie endlich die familiäre Geborgenheit, die sie daheim so schmerzlich vermisst.

Nachdem der mafiose Eisverkäufer Carlos, der sich an das Au-Pair-Mädchen herangemacht hat, um die Villa der Pogges auszuplündern, überführt worden ist, steht einem glücklichen Ende nichts mehr im Wege. Das ist auch bei Caroline Links Verfilmung reiner Märchenstoff, verbringen beide so ungleiche Familien doch einen gemeinsamen Urlaub an der See. Der Doktor verspricht, sich nach einem Assistenten umzusehen, um mehr Zeit für die Familie zu gewinnen, und die Unicef-Botschafterin will nicht mehr zu jedem Benefiz-Galadinner rund um den Globus jetten. Zuvor gibt es jedoch noch viele Abenteuer zu überstehen, bei denen manche Träne im Kinoparkett verdrückt wird. Was bleibt ist der Eindruck eines rundum überzeugenden Kinofilms, der keineswegs nur auf das ganz junge Publikum abzielt.

In der Prachtvilla am Starnberger See, in der ein Großteil der Dreharbeiten stattfand, leistete Torsten Breuer hinter der Kamera zudem beachtliches. Peter Zenk von der koproduzierenden Lunaris-Film hatte nach dem großen Erfolg noch im Erich Kästner-Jahr angekündigt, auch „Das fliegende Klassenzimmer“ sowie „Emil und die Detektive“ verfilmen zu wollen. Eine Kästner-Welle im Kino, wer hätte das gedacht! Beim Deutschen Filmpreis 1999 gabs die Lola für Niki Reiser („Beste Musik“), nachdem Caroline Link den Bayerischen Filmpreis 1998 („Bester Kinderfilm“) erhalten hatte. Und in Gera erhielt Max Felder im März 1999 den Goldenen Spatz der Kinderjury als „Bester Darsteller“.

Pitt Herrmann

Credits

All Credits

Director

Assistant director

Screenplay

Director of photography

Assistant camera

Clapper loader

Set design

Costume design

Editing

Assistant editor

Audio mixing

Stunt co-ordinator

Music

Cast

Co-Producer

Line producer

Unit production manager

Location manager

Shoot

    • 23.06.1998 - 21.08.1998: München und Umgebung, Sylt, Namibia
Duration:
2982 m, 109 min
Format:
35mm, 1:1,85
Video/Audio:
Eastmancolor, Dolby SR
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 27.01.1999, 81444, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 21.02.1999, Berlin, IFF - Sondervorführung;
Kinostart (DE): 11.03.1999;
TV-Erstsendung (DE): 23.12.2000, Premiere

Titles

  • Originaltitel (DE) Pünktchen und Anton

Versions

Original

Duration:
2982 m, 109 min
Format:
35mm, 1:1,85
Video/Audio:
Eastmancolor, Dolby SR
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 27.01.1999, 81444, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 21.02.1999, Berlin, IFF - Sondervorführung;
Kinostart (DE): 11.03.1999;
TV-Erstsendung (DE): 23.12.2000, Premiere

Awards

Deutscher Filmpreis 1999
  • Lola, Beste Musik
Goldener Spatz Gera 1999
  • Bester Darsteller
FBW 1999
  • Prädikat: Wertvoll
Bayerischer Filmpreis 1999
  • Kinderfilmpreis