Credits
Director
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Kurt Frazer
- Gabrielle Becker
- Jörg Blahacek, "Ingenieur"
- Heather Frazer
- Claudia Röhler
- Michel Reboisson
- Reso Dorf
- Polizist Amon
- Dr. Leitner
- Iris von Hagen
Production company
All Credits
Director
Assistant director
Director of photography
Set design
Prop master
Costume design
Editing
Sound
Stunt co-ordinator
Music
Cast
- Kurt Frazer
- Gabrielle Becker
- Jörg Blahacek, "Ingenieur"
- Heather Frazer
- Claudia Röhler
- Michel Reboisson
- Reso Dorf
- Polizist Amon
- Dr. Leitner
- Iris von Hagen
- Günther
Production company
Commissioned by
Location manager
Duration:
180 min
Video/Audio:
Farbe, Ton
Titles
- Originaltitel (DE AT) Opernball
- Weiterer Titel (US) Opera Ball
- Abschnittstitel (DE AT) 1. Opernball - Die Opfer
- Abschnittstitel (DE AT) 2. Opernball - Die Täter
Versions
Original
Duration:
180 min
Video/Audio:
Farbe, Ton
Teilfassung
Weiterer Titel (DE)
- Abschnittstitel (DE AT)
- 1. Opernball - Die Opfer
Duration:
90 min
Video/Audio:
Farbe, Ton
Screening:
TV-Erstsendung (DE): 15.03.1998, SAT1
Weiterer Titel (DE)
- Abschnittstitel (DE AT)
- 2. Opernball - Die Täter
Duration:
90 min
Video/Audio:
Farbe, Ton
Screening:
TV-Erstsendung (DE): 16.03.1998, SAT1
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Inmitten der fröhlichsten, ausgelassen- champagnerseligen Stimmung brechen vor laufender Kamera Hunderte von Ballbesuchern tot zusammen, darunter auch Kurts Sohn Fred. Bereits am nächsten Tag präsentiert die Polizei in Person des Sicherheitsbeamten Reso Dorf die fünf in ihrem eigenen Giftgas erstickten Attentäter. ETV-Chef Michael Rebouisson bittet Kurt, der zwischen der Trauer um seinen Sohn und den Konflikten mit seiner geschiedenen Frau Heather hin- und hergerissen ist, aus dem Exklusiv-Material der Katastrophe eine Dokumentation herzustellen.
Während der Recherchen erhärtet sich Kurts Verdacht, dass das Attentat hätte verhindert werden können – und dass die Polizei etwas zu verbergen hat. Denn diese erklärt den Fall für abgeschlossen. Dabei hat der Polizist Amon von einem seltsamen Fund berichtet, einem abgeschnittenen Finger. Dieser führt Kurt, der sich inzwischen sicher ist, dass Korruption auf höchster Ebene mit im Spiel ist, zur mysteriösen Vereinigung „Bewegung der Volksdeutschen“. Im Archiv des Senders trifft er auf die junge, ehrgeizige Nachwuchsjournalistin Gabrielle, die sich mit der Story profilieren will. Kurt schlägt vor, die Reportage gemeinsam zu machen. Der Finger gehört zu einem untergetauchten Mann namens Feilböck (Georg Prokop), dessen Spur zu einem verlassenen Bauernhof in der Provinz führt, dem ehemaligen Treffpunkt der „Bewegung“. Die beiden Journalisten finden immer mehr Beweise dafür, dass die Polizei schlampig ermittelt hat.
Zudem gelingt es ihnen durch einen Trick, der Polizei geheimes Videomaterial zu entwenden, dass sie in ihren Film einarbeiten. Doch der ist jetzt so brisant geworden, dass sich Rebouisson weigert, die Dokumentation auszustrahlen. Während Gabrielle auf die Barrikaden geht, eröffnen sich ihrem Chef Kurt, dem sie mangelndes Rückgrat vorwirft, neue Perspektiven durch die Begegnung mit Claudia Röhler, deren Vater auch zu den Opfern des Giftanschlags gehört. Und diese Perspektiven führen zunächst nach Rom. Als Kurt von Feilböcks Eltern erfährt, dass sich ihr Sohn auf Mallorca versteckt hält, verfolgt er sogleich diese neue Spur bis zu einer einsamen Finca, wo er nicht auf Feilböck trifft, sondern auf einen jungen Mann, der sich „Ingenieur“ nennt. Von ihm erfährt Kurt Einzelheiten über die Kameradschaft und ihren charismatischen Anführer Joe (Tonio Arango), der offenbar von einem der höchsten Polizeijuristen Österreichs, Major Leitner, gedeckt wird...
Gundula Leni Ohngemachs (Buch) und Urs Eggers nach dem gleichnamigen Roman von Josef Haslinger für das Fernsehen gedrehter Spielfilm „Opernball“, den der Privatsender Sat 1 erstmals am 15. und 16. März 1998 als Zweiteiler, der österreichische Kooperationspartner ORF am 15. März 1998 aber in einem Stück ausstrahlte, ist ein großartiger Action-Streifen mit toller Besetzung und einer an Hollywood erinnernden aufwendigen Technik samt enormem Personaleinsatz. Im ersten Teil „Die Opfer“ wird das – naturgemäß fiktive und ungemein opulent in Szene gesetzte – Spektakulum eines Terroranschlags auf die Wiener Staatsoper, dem viertausend Menschen zum Opfer fallen, darunter prominente Opernball-Besucher aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, geschildert – und zwar ganz aus der speziellen Perspektive eines privaten österreichischen Fernsehsenders. Und der kommt, obwohl die zu Sat 1 gehörende Satel-Film als Koproduzentin agierte, dabei gar nicht gut weg.
Im zweiten Teil „Die Täter“ geht es dann um die im wahren Reporterleben freilich eher nüchterne Recherchearbeit eines zwar nicht gerade investigativen, durch den Tods seines als Kameramann eingesetzten Sohnes aber persönlich stark involvierten Journalisten. Der hier wirklich einmal großartige Heiner Lauterbach spielt einen auf allen Kriegsschauplätzen der Welt gestählten Fernseh-Journalisten, der sich auf absolutem Neuland bewegen muss, indem er die Verbindung zwischen hohen Geheimdienstleuten der Republik Österreich und der rechten terroristischen Szene aufdeckt.
Urs Eggers Film wirkt glaubhaft bis zum Schluss, wo der Staat mit allen legalen und illegalen Mitteln versucht, Frazers Material über das Blausäure-Attentat zu vernichten, um einen Polit-Skandal zu verhindern. Was vor allem an den Schauspielern liegt, und da hat „Opernball“ Erlesenes zu bieten. Etwa den großen französischen Charakterdarsteller Richard Bohringer („Subway“, „Die letzte Metro“, „Der Koch, der Dieb...“) als Senderchef, Frank Giering als Attentäter, Tonio Arango als etwas arg märchenhafter Bandenchef oder den Berliner Staatsschauspieler Walther Schmidinger als korrupter Beamter.
Naturgemäß sind in diesem anspruchsvollen Unterhaltungsfilm auch Mitglieder des formidablen Wiener Burgtheater-Ensembles zu sehen, so Martin Brambach als „Der Lange“, Michael Rehberg als Staatssekretär Tomek sowie Branko Samarovski als Vater des Attentäters Feilböck. Franka Potente erhielt 1998 den Bayerischen Filmpreis (Beste Darstellerin) und zusammen mit Heiner Lauterbach den Bayerischen Fernsehpreis (Beste Darsteller). Beim TV-Festival Monte Carlo 1999 gabs zwei „Goldene Nymphen“ für den besten Mehrteiler und die beste Regie.
Pitt Herrmann