Morituri

Deutschland (West) 1947/1948 Spielfilm

Summary

Toward the end of World War II, as Soviet troops advance, a group of concentration camp prisoners manage to escape with the help of a Polish doctor. In a hiding place in the woods, they meet other persecuted prisoners who have been there for months, in constant fear of being discovered. Fearing German patrols, they do not venture out of the forest, even when food becomes scarce. The Polish doctor blows up a bridge, which alerts the Germans to the forest area. In the end, they come dangerously close to the hiding place, but at the last moment they have to retreat for good before the Red Army. The realization of "Morituri" was a personal concern of producer Artur Brauner - the film was made according to his script idea and as the second production of the production company CCC-Film, which he founded.

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Falk Schwarz
Werner Kriens Meisterwerk
Dieser Film lebt von der Kameraarbeit. Werner Krien komponiert hoch expressive Bilder, die an die Kunst eines F.A. Wager oder Karl Freund aus den 20er Jahren anknüpft, obwohl er nur einen Bruchteil jener Ausstattung zur Verfügung hatte, die komplex fotografierte Filme erfordern. Zur Entstehungszeit dieses Films gab es nichts. Alles musste improvisiert werden, Scheinwerfer wurden mit Notstromaggregaten betrieben, weil die Stromsperren nicht aufhören wollten. Trotzdem kommt ein Kunstwerk der Fotografie heraus. Krien arbeitet mit den Gesichtern der Menschen, auf denen sich die Schrecken und die Angst widerspiegeln, die sich in ihrer Ausweglosigkeit tief einprägen. Da ist nichts kaschiert, nichts technisch aufbereitet. Durch Kriens Arbeit gewinnt der Film Tiefenschärfe. Schon die erste Sequenz, in der die Kamera an den Schuhen der angetretenen Gefangenen entlangfährt, in immer schnellerem Tempo, bis nur noch die Assoziation von Schuhen und Stiefeln möglich ist, bereitet auf das Grauen vor. Die Nazibonzen bleiben ohne Gesichter - Regisseur Eugen York lässt diesen Film ohne die Fratzen des Schreckens auskommen. So ist - trotz einiger logischer Komplikationen - der erste Teil des Films beeindruckend in seiner filmischen Umsetzung und seiner dokumentarischen Härte. Schrecken und Leid sind allgegenwärtig. Erst in dem zweiten Teil wird die Geschichte etwas weniger zwingend, kommt ein Element der Beschwichtigung hinzu, wenn das karge Überleben der Menschen in dem Waldbunker geschildert wird. Eine Liebesgeschichte soll daran erinnern, dass neben dem Leid und Unheil auch menschliche Beziehungen wachsen können. Nur wird der Film an dieser Stelle alltäglich und verwässert die Anklage, die ja eigentlich lauten sollte: seht, wozu die Menschen von den Nazis gezwungen wurden. Der Aufschrei verhallt. Die Konsequenz der Aussage allerdings auch.

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Cast

Production company

Producer

All Credits

Director

Assistant director

Screenplay

Director of photography

Lighting design

Production design

Set design

Set design (other)

Sound

Cast

Production company

Producer

Unit production manager

Location manager

Shoot

    • September 1947 - Januar 1948: Außenaufnahmen: bei Schildow (Mark Brandenburg); Studioaufnahmen: CCC-Atelier (Berlin-Tempelhof)
Duration:
2396 m, 88 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): September 1948 [Alliierte Militärzensur]

Screening:

Uraufführung (IT): 28.08.1948, Venedig, Filmfestspiele;
Erstaufführung (DE): 24.09.1948, Hamburg, Waterloo;
TV-Erstsendung (DE): 07.04.1991, ZDF

Titles

  • Originaltitel (DE) Morituri
  • Verleihtitel (AT) Freiwild
  • Arbeitstitel (DE) Die Namenlosen

Versions

Original

Duration:
2396 m, 88 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Mono
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): September 1948 [Alliierte Militärzensur]

Screening:

Uraufführung (IT): 28.08.1948, Venedig, Filmfestspiele;
Erstaufführung (DE): 24.09.1948, Hamburg, Waterloo;
TV-Erstsendung (DE): 07.04.1991, ZDF

Digitalisierte Fassung

Duration:
85 min
Format:
DCDM, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Ton