Krauses Fest

Deutschland 2007 TV-Spielfilm

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Heinz17herne
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„Ich bin nicht bei der Polizei, ich bin die Polizei“: Weihnachten steht vor der Tür. Polizeihauptmeister Krause (wie in der „Polizeiruf 110“-Serie samt Hund im Motorrad-Seitenwagen unterwegs: Horst Krause) bereitet sich im idyllisch verschneiten Schönhorst, das liegt im Brandenburgischen vor den Toren der Hauptstadt, auf das Fest der Liebe vor. Was er wie jedes Jahr zusammen mit seinen beiden Schwestern Elsa und Meta zu verleben gedenkt – mangels Alternative. Und wie stets hat er den Forstarbeiter Liebmann dazu auserkoren, für den Festtagsbraten zu sorgen in Gestalt eines seiner liebevoll großgezogenen Hasen aus dem Stall. Doch diesmal wird „Friedrich“, so der Name des zum Schlachten auserkorenen Langohrs, das Leben geschenkt, denn plötzlich steht so etwas wie eine Traumfrau vor Liebmann – eine Erscheinung in diesem gottverlassenen Nest, gar eine Verheißung? Für den Möchtegern-Hallodri mit den traurig-verlangenden Augen allemal letzteres. Marie Dost ist der Name dieser ganz und gar aus Fleisch und Blut bestehenden Weihnachts-Fee und Fabian der des kleinen Engels an ihrer Seite.

Beide kommen aus Berlin und sind mit dem Auto auf der Landstraße außerhalb des Dorfes liegen geblieben. Die Werkstatt hat natürlich geschlossen, und kurzfristig ist da nichts zu machen, wie Krause und Liebmann bei einem Blick unter die Motorhaube feststellen. Also bekommen des Polizisten Schwestern, die den Dorfkrug bewirtschaften, unvermutet Einquartierung. Und, zumindest aus ihrer Sicht, allen Grund zur Eifersucht. Denn ihr Bruder bemüht sich auffällig herzlich um die beiden Großstädter. Was auch dem Grünrock ein Dorn im Auge ist. Währenddessen wollen die Karsunkes in den Skiurlaub nach Tirol fahren – und das auf Sommerreifen. Da ist freilich Krause vor, auch wenn den jetzt ganz andere Sorgen plagen. Entdeckt er doch bei der Durchsicht der dienstlichen Faxe, dass Marie und Fabian in Berlin vermisst gemeldet sind. Nun aber heraus mit der Wahrheit, da kennt der Krause kein Pardon: Marie ist vor ihrem Mann Günter abgehauen, nachdem dieser sie mit einer anderen betrogen hat: „Einfach 'mal so'n kleines Stückchen Glück, ist das zuviel verlangt?“

Aufräumarbeiten. Zunächst beim liegengebliebenen Wagen, den zwei PS ins Dorf ziehen. Dann bei „Gänse-Schlunzke“, der so dilettantisch einen Versicherungsbetrug plant, dass Krause aus Mitleid beide Augen zudrückt. Und schließlich bei der Vermisstenanzeige. Krause fährt mit Fabian nach Berlin, wo er Günter Dost zwar nicht antrifft, bei einer Nachbarin (Karin Gregorek) jedoch die Schönhorster Adresse zurücklässt. Und so ganz nebenbei in einer Tankstellenverkäuferin seine Jugendliebe, die einstige Zirkusprinzessin Sophia, wiedersieht. Derweil hat sich Marie Dost in der einfachen, aber gemütlichen Herberge der Krause-Schwestern eingerichtet: Kein Fernseher, kein Computer, endlich der Blick frei für das Wesentliche. Das Leben kann so schön sein. Doch dann sind nicht nur Krause und Fabian aus Berlin zurückgekehrt, sondern nun steht auch ihr Mann Günter in der Dorfkrug-Gaststube. Und Liebmanns Hoffnungen („Berlin – da kann man was erleben“) sinken gegen Null. Was sich kurzfristig wieder ändert, denn auch Frau Karsunke bittet um Asyl in der „Krippe“...

„Krauses Fest“ ist ein romantischer Weihnachtsfilm für die ganze Familie, den Regisseur Bernd Böhlich seinem populären Titeldarsteller auf den Leib geschneidert hat. Horst Krause wurde Ende 1941 als Bauernsohn in Westpreußen geboren, absolvierte eine Lehre als Dreher und arbeitete bei den Brandenburger Traktorenwerken, bevor er auf Anraten eines Kollegen sein darstellerisches Talent bei LPG-Festen erprobte. Von da an bedeuteten ihm die Bretter die Welt und Krause absolvierte die Schauspielschule. Von 1984 bis 1994 gehörte der 115 Kilo-Mann zum Ensemble des Staatstheaters Dresden, bevor ihn im wiedervereinigten Deutschland attraktive Film- und TV-Rollen lockten, so 1995 in Bernd Eichingers „Das Mädchen Rosemarie“, 1996 in Sönke Wortmanns „Charleys Tante“, 1993 in Detlev Bucks „Wir können auch anders“, 2003 im auch international erfolgreichen Film „Schultze Gets the Blues“ von Michael Schorr - und seit 1996 als Dorfpolizist Krause in der ARD-Erfolgsserie „Polizeiruf 110“. Erfunden und immer wieder in Szene gesetzt von Bernd Böhlich. Gedreht wurde dieses Feelgood-Movie im Übrigen tatsächlich vor allem in Horst Krauses Heimat Brandenburg (Gröben und Ihlow) vor den Toren Berlins auch als kleine Huldigung an die unter der Oberfläche gar nicht so mausgraue Provinz.

Pitt Herrmann

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Music

Cast

All Credits

Director

Script supervisor

Screenplay

Director of photography

Still photography

Lighting design

Production design

Costume design

Sound

Audio mixing

Music

Cast

Location manager

Shoot

    • 23.01.2007 - 23.02.2007: Berlin, Brandenburg
Duration:
88 min
Format:
Super 16mm, 1:1,78
Video/Audio:
Farbe, Dolby
Screening:

TV-Erstsendung (DE): 19.12.2007, ARD

Titles

  • Originaltitel (DE) Krauses Fest

Versions

Original

Duration:
88 min
Format:
Super 16mm, 1:1,78
Video/Audio:
Farbe, Dolby
Screening:

TV-Erstsendung (DE): 19.12.2007, ARD