Gallery
All Pictures (5)Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Jana Kessel
- Theresa Kessel
- Jana, 5 Jahre
- Paul Kessel
- Jana, 9 Jahre
- Dr. Schoenefeld
- Fräulein Roth
- Roger Kessel
- Andrina Kessel
- Django
Production company
Producer
All Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Set design
Prop master
Make-up artist
Costume design
Editing
Assistant editor
Sound
Audio mixing
Music
Cast
- Jana Kessel
- Theresa Kessel
- Jana, 5 Jahre
- Paul Kessel
- Jana, 9 Jahre
- Dr. Schoenefeld
- Fräulein Roth
- Roger Kessel
- Andrina Kessel
- Django
- Nino
- Wahrsagerin
- Franz
- Franz, 10 Jahre
- Heinrich Hottinger
- Eva Hottinger
- Hildi Mauerhofer
- Kurt Mauerhofer
- Novizin Barbara
- Oberin
Production company
in association with
Producer
Co-Producer
Producer (TV)
Unit production manager
Duration:
3209 m, 117 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Farbe, Ton
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 16.06.1992, 67986, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
Uraufführung (DE): 29.10.1992, Hof, Internationale Filmtage;
TV-Erstsendung (DE): 22.11.1995, 3Sat
Titles
- Originaltitel (CH DE) Kinder der Landstraße
Versions
Original
Duration:
3209 m, 117 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Farbe, Ton
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 16.06.1992, 67986, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
Uraufführung (DE): 29.10.1992, Hof, Internationale Filmtage;
TV-Erstsendung (DE): 22.11.1995, 3Sat
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„Kinder der Landstraße“ schildert exemplarisch das leidvolle Leben der jungen Jana Kessel. Sie befindet sich im Herbst 1939 mit ihren Eltern Paul und Theresa sowie anderen aus der weitläufigen Verwandtschaft im Allgäu, wo die Erwachsenen einem Bauern bei der Tabakernte helfen. Die vierjährige Jana und der siebenjährige Django verleben unbeschwerte Tage – bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Alle Fahrenden werden verhaftet. Während die deutschen Sinti-Familien einer ungewissen Zukunft entgegensehen, kann die Familie Kessel als Schweizer Bürger gerade noch den alsbald bevorstehenden NS-Progromen entgehen. Jana wird aber, kaum ist die rettende Grenze passiert, zusammen mit ihrem Bruder von ihren Eltern getrennt. Es beginnt ein langer, schmerzvoller Prozess: immer neue Heime, immer neue Pflegeeltern sollen sie auf den rechten, sprich: sesshaften Weg führen. Veranlasst hat das ein gewisser Dr. Schönefeld vom „Hilfswerk Barmherzigkeit den Vagantenkindern“.
Nach Kriegsende ist Janas Odyssee jedoch noch längst nicht beendet. Sie kommt als Pflegekind zur Bauernfamilie Kurt und Hildi Mauerhofer, wo sie als billige Arbeitskraft ausgenutzt wird. Allein ihre Freundschaft zum elfjährigen Sohn der Familie, Franz, bietet Jana Trost, die glauben muss, dass ihre Eltern sie vergessen haben. In Wirklichkeit hat dieser übereifrig-kriminelle Verwaltungsbeamte Schönefeld alles darangesetzt, den Kessels den Aufenthaltsort ihrer Tochter zu verheimlichen. Und noch mehr: der angebliche Wohltäter sorgt dafür, dass Jana hinter den Mauern einer Klosterschule verschwindet.
Jana erlebt beim Ehepaar Heinrich und Eva Hottinger unerwartete Momente des Glücks, flieht aber nach Zürich, als sie erfährt, dass sie nur die Rolle der verstorbenen Tochter spielt. Dort trifft sie erneut auf Franz Mauerhofer und beide verlieben sich ineinander. Ohne Prozess, ja ohne Anklage landet Jana erneut im Gefängnis auf Intervention Schönefelds. Aber nachdem sie volljährig geworden ist, gelingt es Franz, sie aus dem Knast zu holen. Beide planen, auszuwandern. Doch der Beamte kann sich nicht vorstellen, dass ein Zigeunermädchen zu einem bürgerlichen Leben fähig ist und wirft den beiden weitere Knüppel zwischen die Beine. Als Jana schwanger ist und das Geld zur Auswanderung nicht reicht, scheint Franz kalte Füße bekommen zu haben: Jana bringt im Spital einen gesunden Jungen zur Welt, aber der Vater lässt sich nicht blicken...
Der unter die Haut gehende Film berichtet von der Solidarität und dem Leidensweg des fahrenden Volkes in schonungsloser Offenheit ebenso wie über die Willkür der eidgenössischen Behörden, die in der traurigen Realität erst 1973 (!) das „Hilfswerk“ des verkappten Nationalsozialisten Dr. Alfred Siegfried stoppten. Am Ende ist nur wieder Flucht der Ausweg – ausgerechnet erneut über die Grenze nach Deutschland! Urs Egger ist für „Kinder der Landstraße“ international ausgezeichnet worden, so mit dem Jurypreis des Festivals Amiens sowie als „Best Foreign Film“ beim Festival Fort Lauderdale, USA.
Pitt Herrmann