Summary
After the success of last year‘s adaptation of Marc-Uwe Kling‘s "The Kangaroo Chronicles", the talking anarchic kangaroo and the struggling musician Marc-Uwe are now set return to the big screen in new adventures, this time with bestselling author Kling in the director‘s chair. And all the favourites will be there from neighbour Maria through the convenience store owners Otto-Von and Friedrich-Wilhelm Yilmaz to the hard as nails pub landlady Herta.
The producers promise that the new film will be "even funnier, even more exciting, even more political and 25 per cent more kangaroo for the same price!"
Source: German Films Service & Marketing GmbH
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Für den verbockten romantischen Abend gibt’s auch bei den Freunden Otto-Von und Friedrich-Wilhelm bei Herta in der Kneipe keinen Trost. Im Gegenteil: die Wirtin hat brisante Neuigkeiten. Joe, der nur „Steppenwolf“ genannte „Ex“ von Maria (Michael Ostrowski), hat bald seine Haftstrafe abgesessen und droht Marc-Uwe in die Quere zu kommen. Zumal der nicht nur ein netter Kerl hinter seiner Ösi-Strizzi-Fassade sein soll, sondern auch noch gut kochen kann zur großen Vorfreude von Marias Sohn, welcher auch der seine ist.
Da tut sich unerwartet ein Lichtstreif am Horizont auf: Maria wettert über ihre Mutter Lisbeth Schlabotnik, die tief im Westen lebt und im Internet falsch abgebogen ist. Sie ist dem charismatischen Verschwörungs-Guru Adam Krieger auf den Leim gegangen und zur Klimawandel-Leugnerin geworden. Was sie auch noch im eigenen Social-Media-Kanal im weltweiten Netz verkündet.
Marc-Uwe und Maria wetten um ein diesmal aber wirklich romantisches Wochenende zu zweit unterm Eiffelturm in der Weltstadt der Liebe: Bekehrt er ihre Mutter Lisbeth von ihren absurden Verschwörungstheorien, willigt Maria ein und zahlt auch noch die Tour. Zunächst aber geht’s nach Hinterwalde zu Diesel Liesels Fahrschule. Allein, der Vorortzug kommt nur bis zur Bahnstation Silbersee (Westfalen), sodass Marc-Uwe und der schnorrende Beutel auf zwei Beinen die restliche stillgelegte Strecke auf einer Draisine zurücklegen müssen. Bedient im Schweiße seines Angesichts vom jungen Soldaten Krapotke, den Marc-Uwe im Stil einer Köpenickiade dienstverpflichtet hat auf dessen Weg zur Wannsee-Konferenz über die Zukunft der Armee.
„Gehirngewaschene Schlafschafe“: die erste Begegnung der beiden Berliner mit Lisbeth Schlabotnik bei einem ihrer Vorträge in der westdeutschen Provinz ist nicht gerade vielversprechend verlaufen. Aber aufgeben ist für Marc-Uwe keine Alternative, so ist die Conspiracy Convention in Bielefeld das nächste Ziel, auf der „Diesel Liesel“ als Vorrednerin Adam Kriegers das Publikum begeistern soll. Zu dem auch die Wirrköpfe Tina und Heinz gehören, die ein Wirtshausgespräch zwischen Lisbeth, dem Kleinkünstler und seinem kommunistischen Beuteltier belauscht haben und nun der Überzeugung sind, dass unser Globus so viereckig wie ein Würfel ist.
War der Weg nach Bielefeld schon steinig genug, nachdem beide nach einer Auto-Kollision mit Lisbeth in ein Waldstück und dort in den Hinterhalt der von einem Lateinlehrer und seinen Schülern nachgestellten Varusschlacht geraten sind, erlebt das Hinterwalder Trio in der angeblich gar nicht existierenden ostwestfälischen Metropole sein Waterloo: Walter hat die Känguru-Verschwörung aufgedeckt und seine „Walternativen Fakten“ stoßen auf große Resonanz der aufgebrachten Convention-Teilnehmer. Am Ende nach 97 Minuten, das zur Beruhigung der Känguru-Fangemeinde, wird geheiratet. Soviel immerhin darf noch verraten werden…
Die Leinwand-Adaption „Die Känguru-Chroniken“ von Dani Levy nach dem gleichnamigen Buch- und Hörbuchbestseller von Marc-Uwe Kling gehörte 2020 zu den zehn erfolgreichsten Filmen des Jahres. Nun hat Kling selbst Regie geführt – und dafür eine neue, wie gewohnt äußert wortwitzige Geschichte außerhalb seiner Radiofeuilleton-Tetralogie erfunden. Mit Höhepunkten wie Marc-Uwes Dialog mit einem hirnrissig-bürokratischen BVG-Busfahrer im Schienen-Ersatzverkehr und dem Dating-Portal für Verschwörungstheoretiker, mit reichlich Selbstreflektion einschließlich Theater im Film (Känguru-Chroniken als Boulevardspaß), aber auch mit überflüssigen Nebensträngen von der gymnasialen Varusschlacht im Teutoburger Wald bis zur Wannsee-Konferenz der geschichtsvergessenen Bundeswehr.
Zum bekannten Cast gehört auch Axel Werner als einmal mehr unkonventioneller Richter. Neu vor der Kamera von Markus Nestroy sind Petra Kleinert, Nils Hohenhövel, Michael Ostrowski und Benno Fürmann. Marc-Uwe Kling: „Übrigens spielten bereits die Känguru-Bücher gerne mit dem Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit. Darum bringt auch der Film seine ‚Wirklichkeit‘ durch Genre-Hopping, Traumsequenzen, Trips und den Sprung auf die Metaebene immer wieder zum Wackeln.“
Pitt Herrmann