Mr. Eagleburger möchte auf der Party zunächst Ratespiele spielen, dann will er singen und oben in ihrem Schlafzimmer rauft sich Gilda (Miriam Hopkins) die Haare: so einen Blödsinn macht sie nicht mit. Der Eagleburger mag ein großer Kunde sein für ihren Mann Max (Edward Everett Horton), aber doch nicht so... Da kommen wie vom Himmel gefallen die beiden Kavaliere George (Gary Cooper) und Tom (Fredric March) in ihr Schlafzimmer, sie empfindet die alten Gefühle für die Beiden, woraufhin sie dann runterrennen, Mr. Eagleburger plus Konsorten aus dem Haus treiben und mit Gilda im Taxi davonfahren. Mr. Eagleburger beendete eine Ehe, ohne dass wir ihn gesehen haben. - Ein echter Lubitsch? Man muss sich kneifen, um solchen Unsinn geistvoll zu finden. Lubitsch hat es mit den Türen. Sie gehen zu. Wir bleiben draussen. Das Licht verändert sich. Die Türen gehen auf - nach vollzogener Hochzeitsnacht erscheint Max im Schlafrock und kickt die müden Tulpen der ehemaligen Lover seiner Frau mit dem Fuß. War wohl keine tolle Nacht. Aber es gibt auch Türen, die führen nirgendwo hin. Sie werden zugeschlagen, wieder geöffnet und spätestens nach dem dritten Mal fragt sich der verdutzte Zuschauer, ob Lubitsch am Ende seines Lateins ist. Vorgeführt wird eine klassische Triangulierung. Zwei Männer lieben eine Frau, die sich nicht entscheiden kann. Also bleibt alles so, wie es ist. Das Sofa staubt, die Herren schreien sich an, die Dame lümmelt sich. Was eben noch Realität war, ist im nächsten Moment das Gegenteil. Realität? Unsinn, doch nicht bei Lubtisch. Hauptsache, die Protagonisten sind modisch angezogen. Frack, Zylinder, Smoking, langes Abendkleid. „Wie ein Zauberer lässt Lubitsch die Körper hinter den Kleidern verschwinden...“ (Grafe) Lubitsch hat großartige Komödien inszeniert. Dies ist keine davon.
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