Der blaue Engel

Deutschland 1929/1930 Spielfilm

Summary

The Blue Angel

In a small-town music hall, gorgeous Lola, who is forever "falling in love again", does a chansonette act every night. Amongst the admirers of her erotically-spiced delivery are several grammar-schoolboys. When strict Professor Rath finds out about his pupils′ dubious source of entertainment, he decides to pay a visit to the disreputable establishment himself. To his surprise, he finds Lola - despite her ambiguous act - to be a woman with a heart, and he helplessly falls in love with her. Their precipitate marriage makes the professor a social outcast and brings him ever further down the ladder of human degradation. His destruction is complete when the former scholar appears on stage as a clown at whom raw eggs are thrown. His life has lost all meaning, and, in desperation, he goes his somber way into hopelessness.

Source: German films Service & Marketing GmbH

 

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Falk Schwarz
Achtung vor dem Raubtier!
„Ein kleines Blickgeplänkel sei erlaubt dir“, wie es in dem Chanson von Friedrich Holländer heißt, der einige Sekunden lang sogar selbst am Klavier zu sehen ist. Und wahrlich! Marlenes Lola ist mehr als ein Geplänkel, sie ist die betörenden Schlange, die verführerische, der der behäbige Professor Rath (Emil Jannings) hilflos ausgeliefert ist. Und wie er um sie wirbt! Zunächst unsicher, doch auch wieder zielstebig, und als es schließlich soweit ist und sie zu ihm sagt: „Sie sind ein ganz hübscher Mann“, und er vor Glück strahlt, da pustet sie in die Puderquaste und Rath ist über und über besudelt. Ernst kann sie es ja wohl nicht meinen. Aber Rath versteht nicht. So nimmt das Drama seinen Lauf. Mit Sadismus (Kracauer) führt uns Josef von Sternberg die Zerstörung eines Menschen vor. Zerstört durch seine eigene Gier. Günther Rittau filmt in der klaustrophobischen Enge von Marlenes Garderobe dieses Kammerspiel der Leidenschaften. Der Film schäumt über vor wunderbaren Details: die Lichtregie, als Rath frühstückt, der Vogel tot im Käfig liegt und er sein Stück Zucker in den Kaffee zelebriert und dabei weißes helles Licht auf den Tisch fällt. Die alte Ordnung ist gestört. (Prümm). Die neue bestimmt Lola. Geredet wird wenig, die Stummfilmzeit ist noch nicht ganz abgelegt. Jannings verlässt sich eher auf sein Mienenspiel. Dafür wird umso mehr gesungen. Immer wenn die Garderobentür aufgeht, plärrt von draussen die Show herein. Tonfilm am Anfang! Otto Hunte hat eine Gasse gebaut, die sehr an Caligari erinnert in den verschachtelten und verzerrten Perspektiven. Und immer ertönt im Hintergrund das betuliche „Üb immer Treu und Redlichkeit“. Die Turmuhr schlägt - zum Schluss nicht achtmal, sondern weiter und weiter, während der Professor Rath in seinem alten Klassenzimmer stirbt. Festgekrallt an dem Pult, das einmal seine Welt war.

Credits

Director of photography

Cast

Producer

All Credits

Shoot

    • 04.11.1929 - 22.01.1930: Ufa-Atelier Neubabelsberg
Duration:
2965 m, 108 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 09.05.1933, O.06625, Verbot;
Zensur (DE): 15.03.1930, B.25171, Jugendverbot

Screening:

Uraufführung (DE): 01.04.1930, Berlin, Gloria-Palast

Titles

  • Originaltitel (DE) Der blaue Engel

Versions

Original

Duration:
2965 m, 108 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 09.05.1933, O.06625, Verbot;
Zensur (DE): 15.03.1930, B.25171, Jugendverbot

Screening:

Uraufführung (DE): 01.04.1930, Berlin, Gloria-Palast

Digitalisierte Fassung

Duration:
108 min
Format:
DCP 2k, 1:1,19
Video/Audio:
s/w, 1.0

Prüffassung

Duration:
3403 m, 124 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 16.06.1930, B.26166, Jugendverbot

Duration:
2920 m, 107 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 15.06.1999, 02464, ab 16 Jahre / feiertagsfrei [6. FSK-Prüfung]

Duration:
2931 m, 107 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 26.01.1951, 02464, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Screening:

TV-Erstsendung (DE): 06.10.1954, ARD

Awards

1930
  • Prädikat: künstlerisch