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All Pictures (5)Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Friedrich Hofreiter
- Genia Hofreiter
- Frau Wahl
- Frau Meinhold-Aigner
- Dr. Mauer
- Adele Natter
- Bankier Natter
- Erna
- Otto
- Stanzides
Production company
Producer
All Credits
Director
Assistant director
Dialogue editor
Screenplay
Co-author
based on
Director of photography
Assistant camera
Lighting design
Production design
Set design
Prop master
Make-up artist
Costume design
Editing
Assistant editor
Sound editor
Dubbing editor
Audio mixing
Special effects
Music
Cast
- Friedrich Hofreiter
- Genia Hofreiter
- Frau Wahl
- Frau Meinhold-Aigner
- Dr. Mauer
- Adele Natter
- Bankier Natter
- Erna
- Otto
- Stanzides
- Paul
- Pianist Korsakow
- Kathi
- Herr Aigner
Dubbing
- Friedrich Hofreiter
- Genia Hofreiter
- Frau Wahl
- Adele Natter
- Erna
- Paul
- Kathi
- Herr Aigner
Production company
in association with
Producer
Producer (TV)
Line producer
Unit production manager
Location manager
Production manager
Original distributor
Shoot
- September 1986 - Oktober 1986: Villa Enzian, Hinterbrühl, Wien, Dolomiten
Duration:
2827 m, 103 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Eastmancolor, Ton
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 06.07.1987, 58193, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
Kinostart (DE): 13.08.1987;
TV-Erstsendung (DE): 15.05.1989, ARD
Titles
- Originaltitel (AT DE) Das weite Land
- Arbeitstitel Terre étrangère
Versions
Original
Duration:
2827 m, 103 min
Format:
35mm, 1:1,66
Video/Audio:
Eastmancolor, Ton
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 06.07.1987, 58193, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
Kinostart (DE): 13.08.1987;
TV-Erstsendung (DE): 15.05.1989, ARD
Awards
Deutscher Filmpreis 1988
- Filmbänder in Gold, Ausstattung/Kostüme, Birgit Hutter, Béatrice Stein-Leppert, Ina Peichel
- Filmband in Gold, Beste darstellerische Leistungen
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Luc Bondy, der seinerzeit gerade an der einst avantgardistischen Berliner Schaubühne Molieres „Misanthrop“ inszenierte, hat mit einem internationalen Staraufgebot Schnitzlers 1911 gleichzeitig auf neun Bühnen zwischen Berlin, Breslau und Wien uraufgeführtes Stück „Das weite Land“ verfilmt, nachdem er das Konventions-Drama selbst drei Jahre zuvor im französischen Nanterre auf die Bretter stellte. Herausgekommen ist jedoch kein auf die Leinwand gebanntes Theaterstück, sondern ein richtiger Kinofilm. Luc Bondy ist es gelungen, die Atmosphäre einer untergehenden Epoche nach der Jahrhundertwende in opulenten Bildern von grandioser Schönheit festzuhalten. Das muss man auf einer großen Leinwand wie im „Auge Gottes“ erleben!
Michel Piccoli spielt den wohlhabenden Industriellen Friedrich Hofreiter, der mit seiner bildhübschen Frau Genia in einer paradiesischen Jugendstilvilla in Baden bei Wien lebt („wohnt“ wäre hier stark untertrieben). Hofreiter ist ein erfolgreicher Lebemann, der Macht auf Frauen jeglicher Herkunft und jeglichen Alters ausübt. Mit Adele, der Gattin seines Bankiers Natter, hat er gerade Schluss gemacht, als er die sich anbahnende Liaison zwischen seinem Arzt und Freund Dr. Mauer mit der blutjungen, mädchenhaft-schwärmerischen Erna Wahl eigennützig unterbindet. Bei einer anstrengenden Hochgebirgstour zu dritt nutzt er eine vorübergehende Schwäche Mauers, um sich Erna zu vergewissern.
Genia dagegen weist gleich zwei junge Liebhaber ab: den genialischen Pianisten Korsakow, der sich darauf das Leben nimmt, und den Marinefähnrich Otto, den Hofreiter im Duell tötet. Nicht, weil er einen Nebenbuhler der gesellschaftlichen Konvention wegen beseitigen musste, sondern um sich selbst und der Welt zu beweisen, wer Herr des Badener „Hofes“ ist. Otto hätte ein gefährlicher Gegner des Despoten werden können, wenn nicht im Bett seiner Gattin so doch wenigstens in ihrer Umgebung – und auf dem Tennisplatz.
Bei aller Opulenz der Ausstattung und der prachtvollen Dolomiten-Landschaftsaufnahmen Thomas Mauchs ist es Luc Bondy in seinem Film, dessen französischsprachige Version im Mai 1987 in Cannes uraufgeführt worden ist, sehr wohl gelungen, die „Spielregeln“ der Gesellschaft kurz nach der Jahrhundertwende und Schnitzlers tiefgründige Kritik an ihnen deutlich zu machen. „Das weite Land“ ist auch ein nostalgisch anmutendes Vergnügen, hineinversetzt zu werden in eine Zeit, die nicht besser und nicht schlechter war als die unsere, die aber einen Lebensstil kultivierte, der heute – bei allen Konventionen, die Schnitzler geißelt – verloren gegangen ist. Es ist ein Luxus, um noch einmal auf Miguel Herz-Kestranek zurückzukommen, zu dem auch die exquisite Besetzung gehört.
Pitt Herrmann