Summary
The Promise
A love-affair under extreme conditions. In the autumn of 1961, a few weeks after the building of the Berlin Wall, a school group tries to escape from East Berlin to the West. Quite by chance, Sophie and Konrad are separated; Sophie reaches the West, and Konrad is left behind in the Eastern half of the city. During the next 28 years, the two lovers live together, but alone, and under radically different living conditions. They only get to see each other again on four occasions. The film tells of Sophie and Konrad's alienation, but also of how they defend their love against the force of circumstances. When the Wall is finally opened, the couple's story could now really begin. Will their love be able to assert itself against the years of separation?
Source: German films Service & Marketing GmbH
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Konrads Eltern, die Mutter arbeitet im Staatsdienst, haben offenbar berufliche und private Schwierigkeiten befürchtet und sorgen dafür, dass ihr Sohn, wie später auch dessen Bruder, „zur Bewährung“ zur Nationalen Volksarmee eingezogen wird – ausgerechnet zu den Grenztruppen, deren perfider Drill Konrad große Probleme bereitet. Sophie, deren Vater im DDR-Gefängnis umkam, angeblich Selbstmord eines „Politischen“, fühlt sich wohl in ihrer neuen Umgebung und wird von ihrer Tante davor geschützt, zurück in den Ostteil Berlins gehen zu müssen – zusammen mit ihrem Stiefvater, der plötzlich bei einer Modenschau auftaucht und offensichtlich auch der Stasi angehört.
Über ein Schleuserunternehmen versucht Sophie, Konrad in den Westen zu holen. Doch auch das misslingt – die meisten Flüchtenden werden verhaftet. Hat Konrad die Aktion an die Stasi verraten? Sophie muss zu dieser Auffassung gelangen und bricht jeden Kontakt zu ihm ab. Dabei ist Konrad nur einen Bruchteil zu spät gekommen und bekam gerade noch mit, wie die Flüchtlinge in bereitgestellte Wartburg-Fahrzeuge geschleppt wurden. Konrad hat durch seine „Bewährung“ bei den NVA-Grenztruppen sein Ziel erreicht und darf studieren. Er landet im Astrophysischen Institut in Potsdam und hat noch einmal Glück in Person seines Doktorvaters (Otto Sander), der nach dem Krieg die Seiten von West nach Ost gewechselt hat aus politischer Überzeugung. Der inzwischen reichlich desillusionierte Antifaschist unterstützt Konrad und verschafft ihm einen Vortrag in Prag. Dort kommt es zur Begegnung mit Sophie, die über das Treffen mittels kirchlicher Kanäle, Konrads Freundin Barbara ist evangelische Theologin, erfuhr.
Prag 1968. Kommunismus mit menschlichem Antlitz? Die beiden Liebenden können sich eine gemeinsame Zukunft in der euphorisch gestimmten, liberalisierten Tschechoslowakei vorstellen, auch Konrads Chef ist einverstanden. Da stoppen die Panzer der „Warschauer Pakt“-Staaten den „Prager Frühling“ und Sophie reist in den Westen zurück. Konrad setzt seine erfolgreiche Karriere als Astrophysiker in Berlin fort, wo seine Schwester nach einer kurzen Demonstration vor dem Gebäude des SED-Zentralkomitees gegen den Einmarsch der Ostblock-Truppen in Prag verhaftet wird. Selbst seinem Vater als überzeugtem SED-Genossen wird der Zugang zum Prozess verwehrt, was diesen zum Vergleich mit dem Nazi-Regime veranlasst. Eine zweite Chance bietet ein Vortrag in Stockholm, wieder werden Fluchtpläne geschmiedet. Und wieder werden sie von der Stasi und einem ihrer zwielichtigen Vertreter (Hark Bohm) vereitelt. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Sophie bekommt von Konrad ein Kind und Konrads Vater liegt im Sterben.
Schnitt, zwölf Jahre später. Der Stasi-Mann stört mit einer Bande parteitreuer Jugendlicher einen Gottesdienst der Friedensbewegung, den eine junge Pastorin (Eva Mattes) hält, Konrads Schwester. Die dritte Chance für den inzwischen etablierten Professor, der das Erbe seines Lehrherrn am Potsdamer Institut angetreten hat, verheiratet und selbst Vater einer Tochter ist, bietet sich bei einem internationalen Kongress in West-Berlin, zu dem er als Kapazität reisen darf. Konrad besucht Sophie, die mit Sohn Alexander und dem Franzosen Gerard in einem Loft wohnt. Nach anfänglicher Befangenheit entwickelt sich, und zwar über die beiden Kinder, wieder eine engere Beziehung und Konrad kann erreichen, dass Alexander ihn regelmäßig in Ost-Berlin besuchen darf – freilich nicht ohne Gegenleistung bei der Stasi, die ihm politisches Wohlverhalten abverlangt.
Die Sicht der Dinge ist bei Konrad eine gänzlich andere als bei Sophie, trotzdem kommen sich beide wieder – menschlich – näher. Stark befördert durch Alexander, was Konrads Gattin Elisabeth, Wissenschaftlerin am gleichen Potsdamer Institut, gar nicht behagt. Sie setzt durch, dass sich die beiden Kinder Alexander und Lena nicht mehr treffen dürfen. Konrads Schwester Barbara, die Pastorin, verliert ihren politisch engagierten Lebensgefährten Harald: der hatte sich am 13. August, am Tag des Mauerbaus, mit einer spektakulären Aktion exponiert, war verhaftet und kurzerhand in den Westen abgeschoben worden. Beim Versuch, die Mauer von West nach Ost zu überqueren, stirbt er im Kugelhagel der NVA-Grenztruppen.
November 1989. Professor Konrad Richter ist zum einfachen Arbeiter, Heizer in einem Schwimmbad, degradiert worden und hat sich von seiner Familie getrennt. Abgespannt kommt er auf dem Fahrrad am späten Abend nach Hause. Dort wird er vom Lärm auf der Straße um die sonst übliche Lektüre gebracht: die Mauer soll offen sein. Zunächst ungläubig, verlässt er dann doch das Haus – und wird gerade noch von seinem Sohn Alexander abgepasst, der mit Mutter Sophie in Gegenrichtung unterwegs ist. An der Grenzbrücke begegnen sie sich – noch unentschieden, wie es weitergehen soll.
So offen endet auch das spannende, bisweilen jedoch überfrachtet wirkende Melodram. Gefühlvoll oder kitschig – das kommt auf die Sichtweise an. Für mich gehört „Das Versprechen“ einer entschieden nüchternen Margarethe von Trotta zu den positiven Überraschungen des deutschen Nach-Wende-Kinos.
Pitt Herrmann