Summary
The Super-Wife
A successful husband alone does not make a happy marriage. A wise saying which says it all as far as the former actress Franziska Herr-Gross is concerned. Her husband TV director Will Gross specialises in shooting melodramas in the Caribbean where he is safe to flirt with the main actresses while Franziska stays at home alone with Franz and Willi and battles her way through the mountains of diapers and the jungle of children′s sicknesses. When Franziska is supposed to buy a house for tax reasons on behalf of her husband who is still in foreign climes, she seeks advice from a "hobby estate agent" who was warmly recommended to her. He thinks, though, that he is being consulted in his main professional capacity: as a divorce lawyer. And Enno Winkel has promptly initiated her divorce before Franziska has time to say anything. After recovering from the initial shock, Franziska begins to like this idea and follows the request of her lawyer to write down the story of her marriage. Without Franziska′s knowledge Enno gives the manuscript to his mother who, in turn, sends it to a publishing house ...
Source: German films Service & Marketing GmbH
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Als Franziska mit ihrer Geschichte fertig ist, gefällt ihr der Gedanke an eine Trennung schon viel besser. Dummerweise ist der Anwalt von ihrer Niederschrift so begeistert, dass er ihre Aufzeichnungen an einen Verlag weitergibt, der diese flugs unter Pseudonym veröffentlicht. Und so wird aus Franziska Herr-Gross die Bestsellerautorin Franka Zis - und aus ihren ganz privaten Erinnerungen der Erfolgs-Roman „Ehelos glücklich“. Dass ausgerechnet ihr eigener Mann, der Regisseur Will Gross, auf die Idee kommt, den Roman zu verfilmen, sorgt für zusätzliche Turbulenzen, mit denen nun wirklich keiner gerechnet hat...
Literaturadaptionen sind eine heikle Angelegenheit, besonders wenn es sich um Bestseller wie „Das Superweib“ von Hera Lind handelt. Denn gegen den Film im Kopf der zahlreichen Leser, die nun erwartungsfroh die Kinokassen stürmen, kann der Filmemacher nur verlieren. Nicht so das Erfolgsduo Bernd Eichinger/Sönke Wortmann, das hier nahtlos an den erfolgreichsten deutschen Kinofilm der 1990er Jahre, „Der bewegte Mann“, in dem bekanntlich auch Joachim Król glänzte, anknüpft. Das Produzenten-Regisseur-Gespann hatte mit Hera Linds Vorlage freilich auch leichtes Spiel, denn diese thematisiert selbst die Problematik von verfilmter Literatur. So ist Sönke Wortmanns Streifen, am 24. Mai 1999 als Free-TV-Premiere auf Sat 1 ausgestrahlt, auch ein „Film im Film“.
Wer den Roman zuvor gelesen hat, wird sich knapp zwei Stunden wie Bolle amüsieren. Denn Sönke Wortmann ist es in einer Handvoll Szenen gelungen, die teilweise arg weitschweifigen Passagen Hera Linds auf den Punkt genau zu verknappen. So die schier endlosen Schilderungen, wie der Technik-Freak Enno Winkel „seiner“ Franziska den Gebrauch der Wunderwerke unseres technologischen Fortschritts näherzubringen versucht.
Bis auf die Besetzung der Titelrolle mit der extra um zehn Kilo abgespeckten Veronica Ferres, die sich vergeblich bemüht, die emanzipierte Frau herauszukehren, hat Sönke Wortmann ein gutes Händchen beim Casting bewiesen. Der Enno Winkel Joachim Króls, obwohl schon rein körperlich gegen den Strich besetzt, ist ebenso eine Idealbesetzung wie die Mutter Alma der Liselotte Pulver. Was hier an situationskomischen (Familien-) Szenen abläuft, strahlt zwar den biederen Charme der 1950er Jahre aus, ist aber gerade auf diese altertümliche Weise umwerfend komisch – wie gute Heinz Erhardt-Komödien, und die sieht man immer wieder gern.
Thomas Heinze gibt den serienfilmenden Gatten Franziskas als ekeligen Macho – und daher dümmlichen Trottel. Heiner Lauterbach ist als Ex-Lehrer und Neo-Lektor Viktor Lange kaum wiederzuerkennen, was als eine neue Qualität im deutschen Lustspielfilm, der weitgehend auf festgelegte Typen setzt, gewertet werden kann. Til Schweiger schließlich gibt den Starschauspieler Hajo Heiermann exakt als das selbstüberhebliche Ekel, wie ihn Hera Lind in ihrem 1994 erschienenen gleichnamigen Roman schildert. Was auch für Esther Schweins als Sonja Sonne, der Film-im-Film-Titelheldin, gilt.
Pitt Herrmann