Bel ami

BR Deutschland 1967/1968 TV-Spielfilm

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Heinz17herne
Heinz17herne
Der ehemalige Kolonialunteroffizier Georges Duroy trifft in Paris zufällig seinen ehemaligen Regimentskameraden Charles Forestier. Der ist inzwischen Redakteur bei der angesehenen Zeitung „La Vie Francaise“ und kann seinen Verleger Walter überzeugen, seinem Freund dort eine Stelle als Reporter zu verschaffen. Duroy bewundert Madame Forestier, die ihm beim Verfassen seines ersten Zeitungsartikels zur Seite steht. Dem latenten Herzensbrecher erscheinen in diesem Fall allerdings die Trauben zu hoch zu hängen. Obwohl er nur noch an Madeleine denkt, trifft er sich mit der reichen Clotilde de Marelle in einer von ihr gemieteten Wohnung.

Als Forestier gestorben ist, nimmt Duroy nicht nur dessen Platz in der Redaktion, sondern auch im Ehebett ein. Sein Ehrgeiz kennt weder Rücksichten noch Grenzen, weshalb er darüber hinwegsieht, dass Madeleine ihn schon kurz nach der Hochzeit mit dem Minister Laroche-Mathieu betrügt. Duroy hält sich an der überspannten Verlegergattin und späteren Schwiegermutter Virginie Walter schadlos, die auch dann noch an seiner Seite ist, als er deren Tochter Susanne heiratet: Um seine Ziele, materieller Reichtum und politischer Einfluss, zu erreichen, ist ihm jedes Mittel recht...

Eine Literaturverfilmung beflügelt den Buchmarkt? Das 223-minütige Fernsehspiel Helmut Käutners, erstmals am 19. und 21. März 1968 in der ARD ausgestrahlt, hat eine Neuedition der Vorlage Guy de Maupassants im „schönen Insel-Taschenbuch“ bewirkt, und das ist doch 'mal ein schöner Nebeneffekt. Denn der Film geht heute weniger den Parvenüs von gestern nach oder der Möglichkeit, durch Sex in höhere Kreise aufzusteigen.

Käutners „Bel ami“ ist die Geschichte des vor allem in eigener Sache engagierten Liebhabers Duroy im Kreis erlesener Schauspieler, allen voran die einmal mehr sehr sinnliche Erika Pluhar. Ihre kühle Weiblichkeit, dieses anziehende Gemisch zweier widerstrebender Pole ist faszinierend und macht sie zur eigentlichen Hauptfigur des in Schwarzweiß gedrehten TV-Zweiteilers, der „die“ Pluhar – mit immerhin schon 28 Jahren - über Nacht als kurvenreiche „Femme fatale“ berühmt machte. Obwohl die Wienerin, noch nicht volljährig, als frischgebackene Max-Reinhardt-Absolventin bereits in den Thespis-Olymp aufstieg und Burgschauspielerin wurde.

Erika Pluhars durchschlagender „Bel ami“-Erfolg brachte ihr vom gleichen Sender SDR mit der „Kameliendame“ den nächsten lukrativen Auftrag ein. Aber es ist das ganze Aufgebot namhafter Stars, noch zu nennen etwa Franz Kutschera und Susanne Uhlen, das „Bel ami“ zu einem ausnehmend unterhaltsamen, also sehenswerten Bildschirm-Streifen macht.

Pitt Herrmann

Credits

Drehbuch

Kamera

Schnitt

Darsteller

Alle Credits

Drehbuch

Kamera

Kamera-Assistenz

Kostüme

Garderobe

Schnitt

Schnitt-Assistenz

Ton-Assistenz

Sprecher

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • 01.06.1967 - 18.08.1967: Studios des SDR Stuttgart
Länge:
112 min + 109 min
Format:
MAZ, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 19.03.1968, ARD [1. Teil];
TV-Erstsendung (DE): 21.03.1968, ARD [2. Teil]

Titel

  • Originaltitel (DE) Bel ami

Fassungen

Original

Länge:
112 min + 109 min
Format:
MAZ, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 19.03.1968, ARD [1. Teil];
TV-Erstsendung (DE): 21.03.1968, ARD [2. Teil]