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In einer aus der Mode gekommenen Kurstadt im Schwarzwald betreibt der dicke und exzentrische Meisterkoch Gregor ein kleines privates Restaurant, in dem er seine "Cucina erotica" für ein erlesenes Gourmetpublikum zelebriert. Im dortigen Kurcafé lernt er die verheiratete Kellnerin Eden kennen, die eine kleine Tochter, Leonie, mit Down-Syndrom hat. Zu Leonies fünftem Geburtstag backt Gregor einen Kuchen, der mit selbstgemachten Pralinen dekoriert ist. Der Geschmack dieser Pralinen versetzt Leonie in einen Begeisterungstaumel.
Als Eden die Pralinen probiert, geht es ihr genauso. Überwältigt, überfällt sie Gregor nachts in seiner Küche, isst wie im Rausch seine Kochtöpfe leer und flüchtet – ohne ein Wort zu sagen. Schließlich ist der Bann gebrochen: Sie treffen sich regelmäßig abends in seiner Küche, wo Eden in Gregors sinnliche Welt des Schmeckens eintaucht. Ihre platonischen Genießertreffen reißen beide aus ihrem gleichförmigen Alltag und Edens Ehe blüht auf. Doch in der kleinen Kurstadt gibt es keine Geheimnisse und als Edens Mann Xaver die "Cucina erotica" kostet, muss er handeln, um seine Frau nicht zu verlieren.
"Die Frau ist schrecklich frisiert und gekleidet, ihre Ehe ist öde. Der Koch ist dick und asexuell, aber er kocht genial“, sagt der Regisseur Michael Hofmann. "Einmal darf er ihre Hand halten. Es geschieht nichts. Dieses scheinbare Nichts zerstört die Existenzen der Beteiligten und kostet einen das Leben. ′Eden′ ist ein Film über die Macht der Liebe."
Quelle: 56. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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