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Alle Fotos (7)Biografie
Douglas Wolfsperger wurde am 25. Dezember 1957 in Zürich als deutscher Staatsbürger geboren. Aufgewachsen in Friedrichshafen und Konstanz am Bodensee, drehte er als Schüler erste Super8-Filme und absolvierte nach dem Abitur ein Regiepraktikum beim Südwestfunk in Baden-Baden. 1982 zog er nach München und arbeitete dort an Produktionen der Hochschule für Fernsehen und Film mit.
1985 drehte er seinen ersten eigenen Spielfilm "Lebe kreuz und sterbe quer"; seit Anfang der 90er Jahre hat er zudem zahlreiche Dokumentationen und Porträts für den SWF und WDR erstellt. Für seinen Spielfilm "Heirate mir! – Die Braut und ihr Totengräber" (1999) engagierte er die schauspiel-unerfahrene Verona Feldbusch als Hauptdarstellerin und löste damit eine Popkultur-Debatte aus. Feldbusch mimt an der Seite des preisgekrönten Ulrich Noethen eine zwielichtige Polin. Im Jahre 2002 sorgte Wolfsperger mit seinem Film "Bellaria – so lange wir leben!" auf zahlreichen internationalen Festivals für Furore und erhielt eine ganze Reihe von Auszeichnungen, u.a. den Bayerischen Filmpreis, den Ernst-Lubitsch-Preis der deutschen Filmkritik sowie The Gold Plaque For Best Documentary in Chicago.
Nach einem Film über den berühmten Komiker Max Hansen ("War'n Sie schon mal in mich verliebt?", 2005) sowie einer Dokumentation über Hebammen und das Phänomen des Geburtenrückgangs ("Der lange Weg ans Licht", 2007) nahm Wolfsperger sich eines sehr persönlichen Themas an: Basierend auf seinem eigenen Fall behandelte er in dem Dokumentarfilm "Der entsorgte Vater" die brisante Problematik, dass manche Frauen nach der Trennung ihrem Lebenspartner jeglichen Kontakt zum gemeinsamen Kind verwehren.
Im Film "Doppelleben", der 2012 in die Kinos kam, porträtierte Wolfsperger zwei Doppelgängerinnen von Angela Merkel, die sich gegenseitig Konkurrenz machen. Zwei Jahre später, am 4. Dezember 2014, feierte der Dokumentarfilm "Wiedersehen mit Brundibar" Premiere, eine deutsch-tschechische Co-Produktion, die mehrfach preisgekrönt wurde. Auch sein nächster Film "Scala Adieu - Von Windeln verweht" über ein Konstanzer Kino, das einem Drogeriemarkt weichen muss, wurde ausgezeichnet: Bei den Biberacher Filmfestspielen 2018 erhielt er den Doku-Biber als Bester Dokumentarfilm.
Douglas Wolfsperger lebt und arbeitet in Berlin-Charlottenburg und am Bodensee.