Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Marion Strohmayer
- Stefan Strohmayer
- Emine Dönmez
- Emre Dönmez
- LKW-Fahrer
- Schwester Siglinde
- Schwester Regina
- Ministerialrat Hoffmann
- Frau Hoffmann
- Innenminister
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Co-Regie
Drehbuch
Idee
Kamera
Ausstattung
Maske
Kostüme
Schnitt
Ton
Musik
Darsteller
- Marion Strohmayer
- Stefan Strohmayer
- Emine Dönmez
- Emre Dönmez
- LKW-Fahrer
- Schwester Siglinde
- Schwester Regina
- Ministerialrat Hoffmann
- Frau Hoffmann
- Innenminister
- Herr Fuhrmann
Produktionsfirma
Produzent
Produktionsleitung
Länge:
116 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Dolby Digital
Titel
- Originaltitel (AT) Geboren in Absurdistan
Fassungen
Original
Länge:
116 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Dolby Digital
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Gattin Marion bringt ihr erstes Kind im St. Barbara-Spital zur Welt. Doch der stramme Karli ist nicht der einzige kleine Schreihals im „Einzelzimmer“: Die Schwestern der Entbindungsstation haben, aufgrund der Überfüllung, Emine Dönmez (der türkische Film- und Gesangsstar Melten Cumbul), die gerade stolze Mutter des kleinen Hayri geworden ist, ins zweite Bett gelegt.
Stefan baut sich mächtig auf, die Spitalsdirektion ist eifrig um Abhilfe bemüht – schließlich hat Schwiegervater Hoffmann beste Verbindungen bis hinauf zur Regierung. In dem ganzen Chaos geschieht ein folgenschwerer Irrtum: Die Neugeborenen des österreichischen Ehepaares und der türkischen Gastarbeiterfamilie werden von der erfahrenen Schwester Siglinde vertauscht.
Als die jüngere Schwester Regina den offenbar absichtlich vertuschten Vorfall den Strohmayers beichtet, ist es für einen Austausch der Babys zu spät: Auch weil Stefan sich dienstlich nicht genügend für sie eingesetzt hat, ist die Familie Dönmez inzwischen in die Türkei abgeschoben worden.
Was tun? Die verzweifelten Strohmayers fahren den ahnungslosen Türken im Mercedes der Schwiegereltern über Istanbul bis in deren türkisches Heimatdorf nach – ein abenteuerliches, hindernisreiches und riskantes Unternehmen, schließlich sind der Wiener Fremdenpolizist und seine Gattin nun selbst misstrauisch beäugte Fremde in der Fremde.
Während sich die beiden Männer Stefan und Emre (Ahmet Ugurlu, einer der renommiertesten Film- und Theaterschauspieler der Türkei) zunächst in Hahnenkämpfen aufreiben und der Dorfbürgermeister Mustafa die Nobelkarosse in Beschlag nimmt, freunden sich die beiden Frauen im Bad rasch an. Emine fühlt sich unglücklich und alles andere als zuhause im Dorf, wo noch die alte Männer-Gesellschaft dominiert. Zumal Gatte Emre in dieser keinen Platz findet als mittelloser Heimkehrer, der in der Fremde nichts erreicht hat.
Die beiden Paare stehen vor einem unlösbaren Dilemma: Da haben sie monatelang „ihr“ Baby mit ihrer ganzen Liebe umsorgt und nun sollen sie dieses geliebte Wesen einfach „zurücktauschen“? Sie beschließen dennoch, gemeinsam nach Wien zurückzukehren, wo ein Vaterschaftstest alle Zweifel beseitigen soll. In einer Nacht- und Nebelaktion holen sie den Daimler aus Mustafas Garage und überreden kurz vor der österreichischen Grenze einen LKW-Fahrer (der große Josef Hader in einer kleinen, feinen Gastrolle), Emre in der Fahrerkabine zu verstecken, während sich Emine mit dem kleinen Hayri im Kofferraum der Strohmayers verbirgt. Als die österreichischen Grenzbeamten in Stefan den Duz-Freund des Innenministers erkennen, scheint der Coup zu gelingen...
Der Regisseur Houchang Allahyari („Höhenangst“, „I Love Vienna“), der zusammen mit seinem Sohn Tom-Dariusch und der Wiener Autorin Agnes Pluch auch das Drehbuch geschrieben hat, verpackt in „Geboren in Absurdistan“ ein politisch brisantes Thema in eine einfühlsame und menschlich berührende Story mit Humor und Tiefgang. Ganz in der Tradition seiner iranischen Herkunft versteht sich Allahyari noch auf das Geschichten-Erzählen, auch wenn er für die Umsetzung das moderne Medium Film gewählt hat. Zugleich ist er dank seines Berufes als Psychiater mit der Vielfalt menschlicher Schicksale vertraut und bezieht viele Anregungen für seine Filmstoffe aus der Realität.
Houchang Allahyari: „Auf die Idee haben mich Fälle gebracht, mit denen ich in meiner Ordination in Wien konfrontiert war. Dazugekommen sind Medienberichte über Menschen, die ihr ganzes Leben hier in Österreich eingerichtet hatten und dann irgendwelcher Bagatellen wegen in eine sog. Heimat zurückgeschoben werden, die für sie gar nicht mehr Heimat ist. Auch ganz persönlich ist mir diese Problematik sehr nahe. Ich lebe seit über dreißig Jahren in Österreich, eine Rückkehr in den Iran kann ich mir nicht vorstellen. Ich fühle mich als Österreicher.“
„Geboren in Absurdistan“ kam nach der Uraufführung im November 1999 in Wien am 15. Februar 2000 in die deutschen Kinos. Free-TV-Premiere war am 29. Juli 2001 in ORF 2, deutsche TV-Premiere am 6. September 2001 im „Dritten“ des SWR.
Pitt Herrmann