Biografie
Lutz Konermann, geboren am 5. Mai 1958 in Bardenberg bei Aachen, studierte bis 1982 Spielfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München. 1983 wurde er für den Kinofilm "Aufdermauer" und die Produktion des Kurzfilms "Spätvorstellung" mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet.
Sein zweiter Kinofilm "Schwarz und ohne Zucker" erhielt 1986 den Förderpreis beim Saarbrücker Filmfestival Max-Ophüls-Preis. Seither ist Konermann als Regisseur und gelegentlich auch als Drehbuchautor und Kameramann vor allem fürs Fernsehen tätig. Er inszenierte mehrere Folgen der Serien "Lindenstraße" (1986/87) und "Marienhof" (1992), die mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Beziehungskomödie "Eine fast perfekte Liebe" (1996) und das hoch gelobte Missbrauchs-Drama "Meine Tochter darf es nie erfahren" (2000) mit Muriel Baumeister und Walter Kreye. Zu seinen weiteren wichtigen Regiearbeiten zählen der Krimi "Der Elefant - Mord verjährt nie" (2002) und das Mauerfall-Drama "Prager Botschaft" (2007) mit Anneke Kim Sarnau und Christoph Bach als junges Paar aus der DDR, das 1989 versucht, über die Prager Botschaft in den Westen zu gelangen.
Neben seiner praktischen Filmtätigkeit ist Konermann, der seit Anfang der 90er Jahre in der Schweiz lebt, als Mitglied verschiedener Verbände aktiv an der Mitgestaltung der Schweizer Filmlandschaft beteiligt. Als Leiter des Stoffentwicklungsprogramms "Fernsehfilme SF DRS" hat er seit 1999 den jüngsten Aufschwung des Schweizer Mundartfilms dramaturgisch begleitet und gefördert. Seit 1991 unterrichtet er zudem an der Filmhochschule Ludwigsburg Spielfilmregie und Dramaturgie.
2009 legte Konermann nach 14 Jahren erstmals wieder einen Kinofilm vor: Die satirische Tragikomödie "Der Fürsorger" erzählt die Geschichte des realen Hochstaplers und Millionenbetrügers Hans-Peter Streit. Der Film kam Ende 2011 in die deutschen Kinos.