Summary
Romance in a Minor Key
Paris, late 19th century. Madeleine leads a double life. She is married to an upright, honorable bank clerk, a model husband who hardly knows his wife. The young composer Michael falls in love with Madeleine; he gives her a valuable pearl necklace because she inspired his "Romance in a Minor Key".
She tells her husband the pearls are only a cheap imitation. While her husband is away, Madeleine and Michael visit the latter′s brother; the rich playboy Viktor falls in love with the woman and leaves no stone unturned in his efforts to make her his. Viktor is appointed manager of the bank in which the unsuspecting husband works; he promotes the husband and transfers him to another branch so that he can devote his attention to Madeleine without interference. When this strategy also proves unfruitful, he tries to blackmail her with his knowledge of her liaison with Michael. In a fit of despair after the première of "Romance in a Minor Key", Madeleine takes an overdose of sleeping pills in order to protect her husband from the truth. Michael challenges Viktor to a duel and kills the playboy.
Source: German films Service & Marketing GmbH
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Die DarstellerInnen laufen hier zu Höchstleistungen auf, allen voran natürlich Marianne Hoppe, Ferdinand Marian, Paul Dahlke und Siegfried Breuer.
Ebenfalls loben möchte ich ausdrücklich die Kameraarbeit sowie die Kostüme und die Musik.
Ich finde an diesem Film einfach nichts auszusetzen.
Helmut Käutner hat sich für seinen im ersten Jahr des von Joseph Goebbels und Adolf Hitler ausgerufenen „totalen Kriegs“ entstandenen Film aus Gründen der Zensur bewusst für eine französische Vorlage entschieden: Das Skript eines Spielfilms, in dessen Zentrum die Untreue einer deutschen Frau steht, hätte die Berliner Reichskulturkammer nicht passiert. Zudem kam ihm die Vorlage gerade recht, um die Geschichte einer sehr deutlich zu Tage tretenden Flucht nach Innen erzählen zu können.
„Romanze in Moll“ ist einer der besten Filme Helmut Käutners, was ihm nach Kriegsende auch die internationale Kritik bescheinigte. So hielt Georges Sadoul („Geschichte der Filmkunst“) das bewegende Melodram für den einzigen künstlerisch wertvollen Film, der während des „Dritten Reichs“ gedreht wurde. Käutner erzählt gleich zwei Liebesgeschichten in Form einer doppelten Rückblende: Die auf der Kleinbürgerebene zwischen Madeleine und ihrem Gatten und die, die dem Film seinen Titel gab.
Dabei wählte er bewusst die äußere Form des Kammerspiels mit fließenden Kamerafahrten, ruhigen Überblendungen und gedämpftem Licht: Ein größerer Kontrast zur seinerzeit im Lichtspieltheater stets vorangehenden „Wochenschau“ der Nazi-Propaganda ist nicht vorstellbar. Die mit Fanfarenklang den Endsieg verspricht, während Käutner ein mögliches Glück nur leise durchschimmern lässt – und es seinen Protagonisten am Ende – wie Guy de Maupassant – verweigert.
Neben dem Motiv der Flucht nach Innen könnte man „Romanze in Moll“ auch als sehr mutigen Kommentar interpretieren zu Themen, die in den 1940er Jahren nur hinter vorgehaltener Hand im engsten Familienkreis diskutiert werden konnten: Ein Ehrbegriff, der ritterliches Handeln bis hin zur Austragung eines Duells umfasst, Verpflichtung versus Gewissen, Treue-Schwur versus Überzeugung.
Pitt Herrmann