Leonie Stade
Leonie Stade, geboren 1988 in Lindau am Bodensee, arbeitete nach dem Abitur 2007 in Südafrika, Mailand und Paris als Fotomodel. Im Jahr 2009 nahm sie ein Studium der Dokumentarfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München auf. Ihr Kurz-Dokumentarfilm "2m2 Leben", über die prekäre Wohnungssituation in Hongkong, lief auf mehreren internationalen Festivals und wurde unter anderem für den CNN Journalistenpreis nominiert.
In Co-Regie mit ihrer Kommilitonin Annika Blendl drehte sie während des Studiums den 60-minütigen Dokumentarfilm "Nowhereman" (2012), über den Versuch eines 22-jährigen Kleinkriminellen, nach der Haft ein neues Leben zu beginnen.
Gemeinsam mit Blendl sowie dem Kommilitonen und Filmwissenschaftler Michael Schmitt gründete Stade 2013 die Produktionsfirma "Man on Mars", die vor allem TV-Beiträge und Reportagen produziert. Stade selbst realisierte zahlreiche Beiträge und Reportagen für die Fernsehmagazine La Vita (BR) und Frontal 21 (ZDF).
Beim Münchner Filmfest 2015 stellten Leonie Stade und Annika Blendl ihren zweiten gemeinsamen Dokumentarfilm vor: "Mollath - Und plötzlich bist du verrückt", über den skandalösen Fall von Gustl Mollath, der auf Grund eines Fehlurteils sieben Jahre in der Psychiatrie saß.
Danach produzierte sie mit Man on Mars (zusammen mit Blendl und Michael Schmitt), die TV-Dokumentation "Mein Glaube, meine Liebe" (2017, aus der BR-Reihe "Lebenslinien", Regie: Michael Schmitt). Als Man on Mars-Produktion entstand auch der Dokumentarfilm "Marikas Missio" (2017, Regie: Michael Schmitt), über den Kampf einer lesbischen Religionslehrerin um ihre bischöfliche Lehrerlaubnis, gewann beim FILMZ Festival des deutschen Kinos den Preis als Bester Dokumentarfilm und war für den Studio Hamburg Nachwuchspreis nominiert.
Im Herbst 2017 begann Stade gemeinsam mit Annika Blendl mit den Dreharbeiten zu "All I Never Wanted", einer satirischen Tragikomödie mit autobiografisch-dokumentarischen Elementen, über vier Frauen, die ihren beruflichen Platz in der Medien-, Theater- und Modewelt suchen, und dabei an ihre Grenzen geraten. Der Film feierte beim Münchner Filmfest 2019 Premiere und startete im Dezember 2019 in den deutschen Kinos.