Jakob Schmidt
Jakob Schmidt wurde 1989 in Würzburg geboren. Bereits als Schüler sowie nach dem Abitur sammelte er durch Praktika erste Erfahrungen in den Bereichen Journalismus und Dokumentarfilm. Im Jahr 2009 begann er ein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg (heute: Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf). Während des Studiums realisierte er eine Reihe kurzer Dokumentar- und Spielfilme. Sein Kurz-Dokumentarfilm "517 Füwatown" (2010) über einen Nachwuchsrapper aus Fürstenwalde, wurde bei dem WDR-Wettbewerb "Kurz & Schön" als Bester Kurzfilm ausgezeichnet. Schmidts autobiographischer Kurz-Dokumentarfilm "Zwei mal Weihnachten" (2009), über seine drei Schwestern und die Scheidung der Eltern, lief 2011 im Wettbewerb des Kinder- und Jugendfestivals Goldener Spatz. "Lieber wär' ich Mörder" (2010), über die Probleme eines aus der Psychiatrie entlassenen Sexualstraftäters, wurde unter anderem beim Kasseler Dokfest und beim Festival Visions du Réel in Nyon, Schweiz, gezeigt. Im fiktionalen Bereich drehte Schmidt den 30-minütigen Familienthriller "Gewitterzellen" (2014), der von einem 17-Jährigen handelt, der Zugang zum Leben seiner getrennt lebenden Mutter sucht – mit dramatischen Folgen. Beim Filmfestival Cottbus 2016 erhielt "Gewitterzellen" den Preis für den besten Jugendfilm.
Jakob Schmidts Abschlussfilm, der abendfüllende Dokumentarfilm "Zwischen den Stühlen" (2016), feierte beim Leipziger DOK-Fest 2016 Uraufführung. Darin begleitet Schmidt drei angehende Lehrer während ihres Referendariats. "Zwischen den Stühlen" erhielt in Leipzig den Healthy Workplaces Film Award und den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts. Nach weiteren Festivalteilnahmen startete er im Mai 2017 regulär in den deutschen Kinos.