Aktan Arym Kubat
Aktan Abdykalykov, geboren 1957 in Kountouou, Kirgisistan, studierte an der Staatlichen kirgisischen Kunsthochschule. Nach seinem Diplom im Jahr 1980 arbeitete er in verantwortlicher Position im Bereich Dekor/Ausstattung bei der Produktionsfirma Kirghizfilm. Sein Debüt als Regisseur gab er 1990 mit dem dokumentarischen Kurzfilm "Un chien courait", gefolgt von dem mittellangen Dokumentarfilm "Sel"kincek" (1993), der beobachtet, wie ein elfjähriger Junge die Erwachsenenwelt entdeckt. Mit "Beshkempir – Der fremde Sohn" inszenierte Kubat seinen ersten Spielfilm, der als erster offizieller Spielfilm aus Kirgisistan auf mehreren internationalen Festivals lief und in Locarno mit dem "Silbernen Leoparden" in der Kategorie "Junges Kino" prämiert wurde.
Neben seinen längeren Filmen drehte Kubat Werbespots, teilweise auch mit sozialkritischem Hintergrund, von denen der Clip "Yris-Aldy-Yntimak" beim Moskauer Werbefilmfestival mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurde. 2001 realisierte Kubat seinen zweiten abendfüllenden Spielfilm "Maimal", der bei den Filmfestspielen von Cannes in der Reihe "Un certain regard" Premiere feierte.
Auch Aktan Arym Kubats dritter Spielfilm "Der Dieb des Lichts" (2010) wurde auf internationalen Festivals, unter anderem in Cottbus und Amiens, preisgekrönt. Im Jahr darauf erhielt sein Film "Ray dlya mamy" ("Für Mutter der Himmel", CZ 2011), nach einem Drehbuch von Mohsen Makhmalbaf, auf dem Wiesbadener Festival goEast den Preis des Auswärtigen Amts. Als Drehbuchautor war Kubat an der kirgisischen Nomadengeschichte "Sutak" ("Nomaden des Himmels", KG 2015) beteiligt.
Kubats nächste Regiearbeit, die internationale Koproduktion "Die Flügel der Menschen" (2015-2017), feierte im Panorama der Berlinale 2017 Premiere. Dort erhielt er den CICAE Art Cinema Award.