Schamanen im blinden Land
Dreimal reiste der Ethnologe Michael Oppitz Ende der 1970er Jahre zu den Magar in Nepal, um ihren Schamanismus zu erforschen. Begleitet von einem kleinen Filmteam entdeckte er die Kamera als vorzügliche Begleiterin auf dem Königsweg der Ethnologie, der Feldforschung.
Nach jeweils drei Monaten im Himalaya bei den Magar wartete das Team dann in Kathmandu auf die 16-mm-Aufnahmen, die zur Entwicklung nach New York geschickt worden waren. Aus 35 Stunden Material wurde später der fast vierstündige Film geschnitten. Als "Ethnographie in der Dunkelkammer" bezeichnet Oppitz diese Arbeit mit dem Material, wobei die Filmaufnahmen ihm zunächst als Hilfsmittel für die Forschung dienten. Doch der Begriff Hilfsmittel wirkt angesichts des Films wie ein Understatement. Nicht nur sein Sujet, auch seine Genauigkeit, sein Rhythmusgefühl, sein sorgsamer Umgang mit Sprache machten ihn bald zu einem Klassiker der visuellen Anthropologie. Die magischen Heilverfahren der Schamanen stießen weit über die Fachöffentlichkeit hinaus auf großes Interesse.
Wir freuen uns, "Schamanen im Blinden Land" nach seiner Aufführung im Forum 1981 nun in einer restaurierten digitalen Version wiederaufzuführen.
Quelle: 64. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Ton
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Uraufführung (US): 15.10.1980, New York, American Museum of National History
Titles
- Originaltitel (DE) Schamanen im blinden Land
- Weiterer Titel (US) Shamans of the Blind Country
Versions
Original
Uraufführung (US): 15.10.1980, New York, American Museum of National History
Digitalisierte Fassung
Aufführung (DE): 08.02.2014, Berlin, IFF - Forum