Tarek Ehlail
Tarek Ehlail, geboren am 31. August 1981 in Homburg/Saar als Sohn eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter, arbeitete nach dem Abitur als Tätowierer und Profiboxer. 2003 gründete er die Produktionsfirma Sabotakt sowie die Sabotakt Boxparty, den ersten deutschen "Punkfightclub", dessen Punk- und Kampfsport-Events bereits in mehreren europäischen Ländern gastierten.
Neben verschiedenen Musikvideos, unter anderen für Bushido, drehte er 2008 seinen ersten Kinofilm "Chaostage – We are Punks!", ein Porträt der deutschen Punkszene in einer Mischung aus dokumentarischen Aufnahmen und Spielszenen. Bereits für diesen Film konnte Ehlail zahlreiche prominente deutsche Schauspieler gewinnen, so etwa Ben Becker und Martin Semmelrogge. Für seinen zweiten Film "Gegengerade – 20359 St. Pauli" (2011), ein episodisches Drama um den Aufstieg des FC St. Pauli in die Erste Bundesliga, brachte er abermals ein hochkarätiges Ensemble zusammen, zu dem neben jungen Stars wie Denis Moschitto und Fabian Busch auch Mario Adorf gehört.
2011 drehte Ehlail "Alles in Allem", über eine Konzerttour der Elektropunk-Band Egotronic, die schon den Soundtrack zu "Gegengerade" beigesteuert hatte. Im Jahr darauf realisierte er den Dokumentarfilm "Glaubenskrieger", über die alljährlich stattfindende Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes. Der Film wurde im Januar 2013 beim Filmfestival Max Ophüls Preis in der Sektion "Spektrum" uraufgeführt. Im März 2013 erschien Ehlails erstes Buch "Piercing is not a crime", in dem er anekdotisch aus seiner Zeit als Bodypiercer erzählt. Im gleichen Jahr inszenierte er für den Rapper Johnny Mauser das Musikvideo zu dem Song "Die Mauer".
Im Herbst 2015 begann Ehlail mit den Dreharbeiten zu seinem nächsten Kinofilm: "Volt", ein prominent besetztes Science-Fiction-Drama über die dramatische Entwicklung der Flüchtlingskrise, feierte im Juni 2016 beim Münchner Filmfest Premiere. Anfang 2017 startete "Volt" regulär in den Kinos.