Helene Hegemann
Helene Hegemann, geboren 1992 in Freiburg, aufgewachsen in Berlin, beginnt bereits im Alter von 14 Jahren, Drehbücher zu schreiben. Es gelingt ihr, die Bundeskulturstiftung von ihrem Drehbuch "Torpedo" zu überzeugen – und so realisiert Hegemann im Alter von gerade mal 15 Jahren ihren ersten Spielfilm. Das Jugenddrama "Torpedo", mit Alice Dwyer und Jule Böwe prominent besetzt, feiert bei den Hofer Filmtagen 2008 Premiere, erhält überaus positive Kritiken und wird beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2009 als "Bester mittellanger Film" ausgezeichnet. Im gleichen Jahr hat Hegemann eine Hauptrolle in Nicolette Krebitz' Beitrag zu dem Episodenfilm "Deutschland '09 - 13 kurze Filme zur Lage der Nation" (2009).
2010 erscheint ihr Romandebüt "Axolotl Roadkill", das von der Kritik zunächst euphorisch gefeiert wird – bis sich herausstellt, dass Hegemann einige Formulierungen und Passagen ihres Coming-of-age-Romans bei dem Berliner Blogger und Autor Airen abgeschrieben hat. Dies führt in den Feuilletons sowohl zu einer Kontroverse um Hegemann, als auch zu einer Grundsatzdiskussion über die Definition eines Plagiats im Gegensatz zu Intertextualität. Trotz der Kontroversen wird "Axolotl Roadkill", für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Im Jahr 2013 erscheint Hegemanns zweiter Roman "Jage zwei Tiger".
2015 wirkt Hegemann in dem Dokumentarfilm "Wer hat Angst vor Sibylle Berg?" mit und hat einen kleinen Auftritt als lustlose Praktikantin in der Komödie "Traumfrauen". Darüber hinaus beginnt sie mit der Verfilmung ihres Romans "Axolotl Roadkill", allerdings unter dem Titel "Axolotl Overkill". Der Film feiert beim Sundance Film Festival 2017 Premiere und wird dort mit einem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet. Im Juni 2017 startet er regulär in den deutschen Kinos.