Bettina Oberli
Bettina Oberli, geboren 1972 in Interlaken, Schweiz, nimmt 1995 ein Diplom-Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst, Fachbereich Film/Video, in Zürich auf, das sie im Jahr 2000 abschließt. Ihre Abschlussarbeit, der Kurzfilm "Supernova", läuft im Kurzfilmwettbewerb des Filmfestivals Max Ophüls Preis 2001. Oberlis folgender Kurzfilm "Ibiza" (2002) wird beim Oberhausener Kurzfilmfestival 2002 mit dem Preis für den Besten Kinderfilm ausgezeichnet.
Ihr Langfilmdebüt gibt Oberli 2005 mit "Im Nordwind", einem Drama über einen Familienvater, der seiner Frau und seinen Kindern seine Entlassung verschweigt und jeden Morgen so tut, als würde er noch immer zur Arbeit gehen. Von der Kritik hoch gelobt, wird "Im Nordwind" mit dem Züricher Filmpreis sowie dem Regiepreis beim Filmkunstfest Schwerin ausgezeichnet.
Auf ein gänzlich anderes Terrain begibt Oberli sich mit ihrem nächsten Film "Die Herbstzeitlosen": Die Komödie über vier ältere Damen, die in ihrem Dorf eine Dessousboutique eröffnen, avanciert zum erfolgreichsten Schweizer Kinofilm des Jahres 2006 und stößt auch bei der Kritik auf sehr positive Resonanz.
Eine erneute stilistische und thematische Kehrtwende vollzieht Oberli mit "Tannöd" (2009). Das Kriminaldrama nach dem Roman von Andrea Maria Schenkel beschreibt die Hintergründe eines sechsfachen Mordes in einem bayerischen Dorf Mitte der 1950er Jahre.