Ludi Boeken
Ludi Boeken, geboren 1952, studiert ab 1970 an der London Film School und geht nach erfolgreichem Abschluss 1973 für drei Jahre an die Universität Tel Aviv. In den 1980er Jahren steigt er als Produzent ins Filmgeschäft ein und produziert Filme wie Krzysztof Zanussis "Wo immer Du bist" (1988), Robert Altmans "Vincent & Theo" (1990) oder George Millers "Zeus and Roxanne" (1997). Für großes Aufsehen sorgt seine Produktion "Zug des Lebens" (1998): Mit schwarzem Humor schildert der Film, wie einer jüdischen Dorfgemeinschaft die Flucht vor den Nazis gelingt, indem sie einen Zug kapern und sich als Nazi-Soldaten ausgeben.
Nach seinem wenig erfolgreichen Regiedebüt, der Komödie "Britney, Baby, One More Time" (2002), gelingt Ludi Boeken zwei Jahre später mit "Deadlines" (in Ko-Regie mit Michael A. Lerner) ein Thriller, der unter anderem beim Santa Barbara Film Festival mit dem Preis für den besten ausländischen Film ausgezeichnet wird. Sein dritter Film als Regisseur greift, wie bereits seine Produktion "Zug des Lebens", eine jüdische Überlebensgeschichte während des Dritten Reichs auf: Basierend auf einem wahren Fall erzählt das Drama von einer Familie deutscher Juden, die auf der Flucht vor den Nazis bei einer Bauernfamilie Unterschlupf finden und bis Kriegsende versteckt werden.