Fremder Freund
In Rückblenden folgt die Erzählung den Fragen, die sich Chris immer drängender stellen. Warum ist sein aus dem Jemen stammender Freund und Mitbewohner Yunes am 7. September 2001, am Morgen nach einer feuchtfröhlichen Party, plötzlich spurlos verschwunden? Die beiden Studenten hatten sich zwei Jahre zuvor kennengelernt – Yunes suchte ein Zimmer, Chris hatte eines zu vermieten – und schnell Freundschaft geschlossen. Zusammen mit Julia und Nora verbrachten sie ihre Zeit, nicht selten besucht Chris auch Yunes′ Islam-AG an der Uni.
Aus einem Heimaturlaub kam Yunes stark verändert zurück, schien in seinem Glauben fundamentalistischer
geworden zu sein. Die Suche nach den Spuren von Yunes führt Chris nicht nur zu einer Auseinandersetzung mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit: Die Anschläge vom 11. September werfen zudem unwillkürlich neue und von der allgemeinen Hysterie verstärkte Fragen nach Zusammenhängen auf – sie wecken Ängste, die seit diesem Tag nicht nur Chris betreffen.