Curtis Burz
Curtis Burz, geboren 1970 in Mediasch, Rumänien, immigrierte als Kind mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Schauspiel- und Regiemethodik am Theaterinstitut Bremen und ist seit 2002 als freiberuflicher Filmemacher, Regisseur und Autor tätig. Er realisierte eine Reihe von Kurzfilmen und essayistischen Kurz-Dokumentarfilmen, etwa "Kurt Donald Cobain - The Suicide Note" (2004) und "Dear Writer, Dear Actress" (2005), über Anton Tschechow und Olga Knipper. Burz' erster abendfüllender Film war "Zärtlichkeiten" (PL 2006), der beim Internationalen Film Festival Gdynia, Polen, Premiere feierte. Von 2006 bis 2011 realisierte Burz den Essayfilm "Will McBride – Boysstories", eine Langzeitbeobachtung über den Fotografen Will McBride.
Sein Kurz-Dokumentarfilm "Geschichten aus der Heimat" (2010), über Menschen in Berlin, die in finanziell prekären Situationen leben, wurde auf zahlreichen Festivals gezeigt und erhielt beim "achtung berlin" Festival 2011 den Publikumspreis. Auch in seinem essayistischen Dokumentarfilm "Ich habe Dir nie erzählt, womit ich mein Geld verdiene" (2011) erzählte Burz von Menschen, die sich nur scheinbar in der Mitte der Gesellschaft bewegen.
In "Gib mir noch ein Jahr" (2012) behandelte Burz das Thema Armut in Spielfilmform: Im Mittelpunkt steht ein geschiedener Vater, der seine Arbeit verliert und immer weiter durch das "soziale Netz" fällt. Beim "achtung berlin" Festival erhielt der Film den Preis der Ökumenischen Jury. Auch Burz' folgende Filme, das Sozialdrama "Nora" (2013), über eine Polizistin, die versehentlich einen jungen Einbrecher tötet, und das Familiendrama "Das Sommerhaus" (2014), über einen pädophilen Familienvater, feierten beim "achtung berlin" Festival Premiere.