Radek Wegrzyn
Radek Wegrzyn, geboren am 8. September 1977 in Danzig, Polen, studierte zunächst Medien- und Politikwissenschaft in Bonn (1997-2002). Parallel dazu absolvierte er im Jahr 2000 einen Film & Television Workshop am Maine Media College in Rockport, USA; dort realisierte er auch seinen ersten Kurzfilm "Requiem". Zurück in Deutschland begann Wegrzyn den Studiengang Film/Fernsehen an der Fachhochschule Dortmund. Während dieser Zeit drehte er mehrere Wahl-Werbespots (CDU und SPD), den 15-minütigen Dokumentarfilm "Macht & Medien" (2001) und den 15-minütigen Spielfilm "Ein Sommernachtstraum" (2002), der im Frühling 2003 auf dem Potsdamer Studentenfilmfestival Sehsüchte gezeigt wurde.
Zu dem diesem Zeitpunkt hatte Wegrzyn bereits von der FH Dortmund an die Hochschule für Film und Fernsehen 'Konrad Wolf' in Potsdam-Babelsberg (heute: Filmuniversität Babelsberg) gewechselt. Dort absolvierte er bis 2008 ein Regie-Studium. Seinen Abschluss machte er mit dem Drehbuch zu dem Spielfilm "Sommer auf dem Land", den er ab 2009 realisierte. Die Tragikomödie über einen gefeierten Pianisten, der nach dem Tod seiner Frau durch eine musikalisch veranlagte Milchkuh neuen Lebensmut findet, feierte bei den Biberacher Filmfestspielen 2011 Premiere und gewann dort den Preis für den Besten Erstlingsfilm (Debütbiber) sowie den Publikumspreis (Publikumsbiber). Anfang 2012 startete der Film in den deutschen Kinos.
Bereits wenig später, im April 2012, kam Wegrzyns nächster Langfilm in die Kinos: Die Dokumentation "Violinissimo", in der er drei Teilnehmer des renommierten Joseph Joachim Violinwettbewerb begleitet. Daneben drehte er Musikvideos und Imagefilme (u.a. für Microsoft). Im August 2014 begann Wegrzyn mit den Dreharbeiten zu dem Dokumentarfilm "Die Schule auf dem Zauberberg", über den Alltag an der schweizerischen Leysin American School, einer der exklusivsten Privatschulen der Welt. Die Uraufführung fand beim Hamburger Filmfest im Oktober 2018 statt; im Februar 2019 kam "Die Schule auf dem Zauberberg" in die Kinos.
2017 gründete Radek Wegrzyn gemeinsam mit vier anderen Filmschaffenden die Produktionsfirma Magical Realist. Mit ihr realisierte er 2019 bis 2023 seinen Dokumentarfilm "Miss Holocaust", über den umstrittenen Schönheitswettbewerb "Miss Holocaust Survivor" in Israel, an dem nur Holocaust-Überlebende teilnehmen.