Jan Krüger
Jan Krüger, geboren am 23. März 1973 in Aachen, studiert von 1992 bis 1996 an der Rheinisch-Westfälischen TH Aachen die Fächer Elektrotechnik, Physik und Sozialwissenschaften. 1996 schließt er ein Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln im Fachbereich Film/Fernsehen an und erhält 2001 sein Diplom. Seit 1998 arbeitet Krüger als Autor und Regisseur für das WDR-Fernsehen, das ZDF und eine Werbeagentur. Dem Dokumentarfilm "In den Kreis des Lichts" (1998) folgen als eigene Projekte die Kurzfilme "Verführung von Engeln" (2000), "Hochzeitsvorbereitungen" (2000) und "Freunde" (2001).
2004 legte Krüger mit "Unterwegs" seinen ersten langen Spielfilm vor, der besonders im Ausland auf starke Resonanz stößt – wie auch einige von Krügers Kurzfilmen, die hierzulande kaum beachtet werden. So wurde "Freunde" (2001) auf den 58. Filmfestspielen von Venedig mit dem Silbernen Löwen für den Besten Kurzfilm ausgezeichnet. 2007 kommen unter dem Titel "Verführung von Engeln" vier Kurzfilme von Jan Krüger als Kompilation ins Kino.
2009 stellt er in der Sektion Panorama der Berliner Filmfestspiele seinen Langfilm "Rückenwind" vor, eine schwule Liebesgeschichte mit märchenhaften Zügen, angesiedelt in der ländlichen Provinz Brandenburgs. Zwei Jahre später feiert Krügers "Auf der Suche" im Forum der Berlinale Premiere. Corinna Harfouch spielt in dem psychologischen Drama eine Mutter, die sich in Marseille auf die Suche nach ihrem spurlos verschwundenen schwulen Sohn begibt. Beim Lissabonner Festival Queer Lisboa, einem der größten schwul-lesbischen Filmfestivals Europas, erhielt Corinna Harfouch den Preis für die Beste weibliche Hauptrolle.
In den Jahren danach realisierte Krüger Image- und Werbefilme und verfasste ein Spielfilmdrehbuch. Im August 2015 begann er mit den Dreharbeiten zu seinem nächsten Kinofilm: "Die Geschwister" handelt von einem abgebrühten Berliner Immobilienmakler, dessen Leben sich durch die Begegnung mit einem geheimnisvollen Geschwisterpaar, bei dem er sich in den Bruder verliebt, grundlegend verändert. Der Film wurde im April 2016 beim Crossing Europe Festival in Linz uraufgeführt und startete im November 2016 in den deutschen Kinos.