Stephan Szász
Stephan Szász, geboren 1966 in Witzenhausen, absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Es folgten Engagements unter anderem am Schauspielhaus Köln, an der Berliner Schaubühne und am Schauspielhaus Zürich. Für seine Verkörperung des Phillip in einer Inszenierung von Shakespeares "King John" am Schauspiel Köln (1997) wurde er von der Fachzeitschrift 'Theater heute' als Schauspieler des Jahres nominiert. Zu seinen weiteren wichtigen Bühnenrollen gehören unter anderem der Sir Toby in "Was ihr wollt" (2001, Nationaltheater Mannheim) sowie die Titelrollen in "Don Carlos" (2005, Festspiele Schwäbisch Hall) und "Ödipus" (2008, Festspiele Schwäbisch Hall).
Neben seiner Theaterarbeit spielt Stephan Szász seit dem Jahr 2000 regelmäßig auch in Kino- und Fernsehproduktionen mit. Zu seinen ersten Kinorollen gehörte ein Häftling ("Nr. 53") in Oliver Hirschbiegels Erfolgsfilm "Das Experiment" (2001). In erster Linie hatte Szász jedoch eine Vielzahl an Gastrollen in Fernsehserien wie "Polizeiruf 110", "Da kommt Kalle", "Soko Wismar" und "Die Pfefferkörner". Eine durchgehende Serienrolle hatte er in "Verschollen" (2004-2005), über die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes, die auf einer unbewohnten Südseeinsel stranden. 2007 sah man ihn in einer wiederkehrenden Rolle als Ehemann in der preisgekrönten Dramaserie "girl friends – Freundschaft mit Herz". Zu Szász' wichtigen TV-Spielfilmen gehören "Die Hitzewelle - Keiner kann entkommen " (2008, Regie: Gregor Schnitzler), der preisgekrönte Dreiteiler "Die Wölfe" (2009, Regie: Friedemann Fromm) und "Bankraub für Anfänger" (2012, Regie: Claudia Garde).
Ab 2012 sah man Stephan Szász häufiger auch in größeren Kinorollen. So hatte er in dem mehrfach preisgekrönten Drama "Geister, die ich rief" (DE/CH 2012) eine zentrale Rolle als Familienvater, dessen Frau während einer Reise in ihr Heimatdorf ihr gesamtes Lebensmodell in Frage zu stellen beginnt. In dem Sozialdrama "Abseitsfalle" (2012) sah man ihn als Fabrikarbeiter, dessen Job einer Rationalisierung zum Opfer zu fallen droht. Eine Hauptrolle spielte Szász in dem Beziehungsdrama "3/4", als Partner einer Frau, deren unerfüllter Kinderwunsch zu einer schweren Krise führt. "3/4" wurde beim Filmfest Hamburg 2014 uraufgeführt. Im gleichen Jahr spielte Szász Nebenrollen in mehreren Fernsehspielen und konnte mit der Bühnenhauptrolle in "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" (Theater am Kurfürstendamm Berlin) auch einen großen Theatererfolg verbuchen. 2016 hatte er unter anderem eine Nebenrolle in der Dramaserie "Die Stadt und die Macht". Im Juni 2016 startete schließlich auch "3/4" regulär in den Kinos.