Bernd Sahling
Bernd Sahling, geboren 1961 in Naumburg, absolvierte 1983 ein Volontariat im DEFA-Spielfilm-Studio in Babelsberg. Im Anschluss war er als Regieassistent unter anderen für Hannelore Unterberg, Helmut Dziuba und Rolf Losansky tätig. 1986 begann er ein Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in Babelsberg, das er 1991 abschloss. Danach arbeitete Bernd Sahling als Autor und Regisseur, bis er Stipendien an der Columbia Universität in Chicago und der Northwestern University erhielt.
Nach TV-Dokumentationen wie "Die Rechte der Kinder – Ruhestörung" (1997) und "Gymnasium – wir werden sehen" (1999) über sehbehinderte Kinder, gab er im Jahr 2004 mit "Die Blindgänger" sein hoch gelobtes Spielfilmdebüt. Dafür erhielt er 2004 den Deutschen Filmpreis.
Bei seinem nächsten Projekt wendete Sahling sich erneut dem Thema Kindheit und Schule zu: Der Kurz-Dokumentarfilm "Ednas Tag" (2009) folgt einem jungen Flüchtlingsmädchen aus Bosnien durch den Alltag in seiner neuen Schule in Deutschland.
Auch Sahlings zweiter Spielfilm handelte von Problemen eines Schülers: Im Mittelpunkt von "Kopfüber" (2013) steht ein zehnjähriger Junge, der an ADHS leidet und durch Medikamente ruhig gestellt wird.
Neben seiner Arbeit als freier Autor und Regisseur ist er Mitglied zahlreicher Festivaljurys und Gastdozent an der Universität Duisburg-Essen. Seit 1999 gibt er Workshops zu Kinderfilmen in Singapur, den USA, Deutschland, Italien, Norwegen, Slowakei, Frankreich, Russland und Tadschikistan.