Klaus Wennemann
Geboren am 18. Dezember 1940 in Oer-Erkenschwick (Westfalen) als Sohn einer Bergmannsfamilie, absolviert Klaus Wennemann die Handelsschule und eine Kaufmannslehre. Parallel zu verschiedenen Jobs nimmt er privaten Schauspielunterricht und besucht von 1964 bis 1966 die Folkwang-Schule in Essen. Sein Bühnendebüt gibt Wennemann 1966 am Stadttheater Landshut, und er gehört bis 1969 zum festen Ensemble. Es folgt bis 1972 ein Engagement am Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Anschließend geht er an die Städtischen Bühnen Frankfurt am Main und ist dort bis 1980 tätig, so in Harold Pinters "Der Hausmeister", Frank Wedekinds "Frühlings Erwachen", Carl Sternheims "Bürger Schippel". Es folgen Gastspiele am Stadttheater Aachen, 1979/1980 bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen und an den Städtischen Bühnen Bonn.
Inzwischen auch von Film und Fernsehen entdeckt, ist Wennemann nach "Das Boot" in Alexander Kluges "Die Macht der Gefühle" (1983) und 1984 in Carl Schenkels Aufzug-Thriller "Abwärts" zu sehen. Beim breiten Fernsehpublikum wird er vor allem durch die Titelrolle des Ermittlers Faber in der ARD-Vorabendserie "Der Fahnder" (ab 1984) bekannt. In über 80 Folgen steht Wennemann bis 1991 vor der Kamera. Mit der Serie "Schwarz greift ein" (1993-1996) ist er weiterhin im Fernsehen beschäftigt. Und er spielt in den 1980er und 90er Jahren in Michael Mackenroths TV-Film "Schuldig" (1989), Werner Mastens Gesellschaftsporträt "Neuner" (1990), Bernd Schadewalds "Schuld ist nur der Bossa Nova" (1992), in der TV- Sitcom "Is’ was, Trainer?" (1994), Peter Carpentiers "Kissenschlacht" (1995), Klaus Gendries’ "Helden haben’s schwer" (1996) und in Ute Wielands "Morgen gehört der Himmel dir" (1999).
Am 7. Januar 2000 stirbt Klaus Wennemann an Lungenkrebs.
Quelle: "Das Boot. Auf der Suche nach der Crew der U96", hrsg. v. Deutsches Filmmuseum / Deutsches Filminstitut – DIF e.V.; erschienen im Henschel Verlag, Berlin/Leipzig, 2006.