Florentina Holzinger
Florentina Holzinger wurde am 8. Januar 1986 in Wien geboren. Bis 2012 absolvierte sie ein Studium der Choreografie an der School for New Dance Development (SNDO) der Amsterdamer Kunsthochschule. Für ihr Solo-Abschlussstück "Silk" wurde sie 2012 beim Wiener Tanz- und Performancefestival ImPulsTanz mit dem Prix Jardin d’Europe ausgezeichnet.
In den folgenden Jahren realisierte Holzinger zahlreiche Produktionen, wobei die Bandbreite von Soloprojekten bis zu Choreografien für größere Ensembles reichte. Ihre radikalen Inszenierungen des weiblichen Körpers gehen mit viel Nacktheit und der Auslotung körperlicher Grenzen auf Konfrontationskurs mit bürgerlichen Konventionen des Tanztheaters. Sie greifen Motive des klassischen Balletts auf, die sie mit Elementen aus Akrobatik, Kampfsport, Stunts und Splatter gezielt zwischen Unterhaltung, Trash und Hochkultur positionieren.
Mit der Produktion "Tanz" wurde Holzinger 2020 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und erregte auch international immer mehr Aufsehen. 2021 holte René Pollesch sie an die Berliner Volksbühne, wo sie unter anderem die mehrfach preisgekrönte Inszenierung "Ophelia's Got Talent" (2022) verantwortete. Holzingers erste, höchst eigenwillige Opernproduktion "SANCTA" (2024) feierte am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin Premiere und wurde anschließend zu den Wiener Festwochen, an das Württembergische Staatstheater Stuttgart, die Berliner Volksbühne sowie zu Festivals in Belgien und den Niederlanden eingeladen.
Ihr Debüt als Filmschauspielerin gab Florentina Holzinger in dem Drama "Mond" (AT/DE 2024). Sie verkörpert darin eine Kampfsportlerin, die drei wohlhabende jordanische Schwestern trainieren soll, diesen "Traumjob" jedoch zunehmen beunruhigend findet. Der Kinostart des in Locarno preisgekrönten Films erfolgte im März 2025.