The Nights Still Smell of Gunpowder
Es ist dunkel und bleibt es. Mithilfe von Albträumen, Geräuschen, abwesenden Bildern und einem Kinderfoto in Schwarz-Weiß im trockenen Laub sondiert der Film langsam und fragmentarisch die Erinnerung an den Bürgerkrieg in Mosambik, der von 1977 bis 1992 währte. Behutsam eingesetztes Archivmaterial. Die Kämpfer für die Unabhängigkeit (FRELIMO) und die Rebellen des Nationalen Widerstands (RENAMO) bekriegten sich, unzählige Landminen forderten ihre Opfer. Der Filmemacher Inadelso Cossa, damals noch ein unbeschwertes Kind, besucht nun das Dorf seiner Großmutter. Hier leben Opfer und Täter, ehemalige Rebellenkämpfer und überlebende Zivilist*innen. Cossa fragt den Tonmann Moises, der in der Dämmerung Stimmen aus den Gräbern hört: "Willst du darüber reden?" Die Großmutter leidet an beginnendem Alzheimer, nur nachts kann sie sich erinnern. Ein ehemaliger Rebell betäubt sich mit Alkohol und führt die Kämpfe in seiner Seele weiter.
Der Nachhall des Schreckens ist allgegenwärtig. Vor dem Hintergrund der in Mosambik tabuisierten Bürgerkriegsgeschichte entwickelt "The Nights Still Smell of Gunpowder" einen sensorischen Zugang zu Geistern, zu fehlenden und fiktiven Erinnerungen.
Quelle: 74. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Ton-Design
Ton
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Co-Produzent
Uraufführung (DE): 17.02.2024, Berlin, IFF - Forum
Titles
- Originaltitel (DE) The Nights Still Smell of Gunpowder
- Originaltitel (MZ) As noites ainda cheiram á pôlvora
Versions
Original
Uraufführung (DE): 17.02.2024, Berlin, IFF - Forum