Heinz Weiss
Heinz Weiss, geboren am 12. Juni 1921 in Stuttgart, wurde während seines Militärdienstes im Zweiten Weltkrieg schwer verwundet. Nach seiner weitgehenden Genesung (er erholte sich nie ganz von der Verletzung), wendete er sich der Schauspielerei zu. Er spielte einige Jahre an verschiedenen Theatern und gab 1958 als "Turnlehrer Schmidt" in der musikalischen Komödie "Wenn die Conny mit dem Peter" sein Kinodebüt.
Der große Durchbruch gelang ihm ein Jahr später mit der Rolle des deutschen Soldaten Clemens Forell in Fritz Umgelters hoch gelobtem TV-Mehrteiler "So weit die Füße tragen". Das Abenteuerdrama nach dem auf einer wahren Begebenheit basierenden Roman von Josef Martin Bauer schilderte die Erlebnisse eines Wehrmachtssoldaten, der aus einem sibirischen Gefangenenlager flüchtet.
Durch den enormen Erfolg dieses Films wurde Weiss lange auf Soldatenrollen festgelegt. So spielte er auch in den Kinofilmen "Strafbataillon 999" (1960), "Division Brandenburg" (1960) oder der internationalen Produktion "Gesprengte Ketten" (1963) stets Männer in Uniform. Seine wohl bekannteste Kinorolle war jedoch der FBI-Mann Phil Decker in acht Jerry-Cotton-Filmen, die zwischen 1965 und 1969 entstanden.
Trotz solcher Erfolge war sein Hauptbetätigungsfeld vor allem ab den 1970er Jahren das Fernsehen. Weiss wirkte in über 100 TV-Produktionen mit. Am berühmtesten wurde er hier in der Rolle des sympathischen Kapitäns in der überaus erfolgreichen Reihe "Das Traumschiff" (1982-1999).
Im Jahr 1999 nahm Weiss" Schauspielkarriere ein tragisches Ende, als er infolge seiner alten Kriegsverletzung eine Blutvergiftung erlitt. Als Konsequenz musste ihm das rechte Bein abgenommen werden. In den folgenden Jahren lebte Heinz Weiss mit seiner Ehefrau in Grünwald bei München, wo er am 20. November 2010 verstarb.